Prof. Kristine Krug hält 2025 Marianne-Fillenz-Preisvorlesung an der Universität Oxford

Kristine Krug, Professorin in Sensorischer Physiologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, wurde am 27. November 2025 mit der jährlichen Marianne-Fillenz-Preisvorlesung der Universität Oxford ausgezeichnet. Sie hielt einen Vortrag mit dem Titel "Cortical codes for generating three-dimensional experience" am Oxforder Institut für Physiologie, Anatomy und Genetik. Schwerpunkt war ihre Forschung zu den verteilten Repräsentationen von verschiedenen Elementen der dreidimensionalen visuellen Welt im Primatengehirn, die es ihr ermöglicht hat, die visuelle Wahrnehmung durch direkte Intervention im Gehirn gezielt zu verändern. Prof Krug führte aus, dass die nächste Herausforderung darin besteht, komplexe visuelle Wahrnehmungen de novo aus künstlichen Signalen zu generieren, die in den Kortex eingespeist werden, ohne dass ein visueller Reiz erforderlich ist. Ein möglicher Ansatz, um dies zu erreichen, besteht darin, die lokalen räumlich-zeitlichen Dynamiken der neuronalen Aktivität zu identifizieren, die einen bestimmten Wahrnehmungszustand definieren. Dies sind die Schaltkreise und Muster, die wir in Gang setzen und nutzen müssen, möglicherweise durch elektrische oder optogenetische Stimulation an mehreren Stellen im Gehirn, um erfolgreiche kortikale Neuroprothesen für das 3D- und Bewegungssehen zu entwickeln, die es blinden Menschen ermöglichen würden, sich im Raum zu orientieren.