Wandel der Handelsmuster in der Europäischen Union und Beschäftigung auf nationaler und regionaler Ebene
Projektbearbeiter:
Cornelia Lang,
Birgit Schultz,
Götz Zeddies
Finanzierung:
Haushalt;
Der Standortwettbewerb, insbesondere mit Niedriglohnländern in der erweiterten Europäischen Union, schafft neue Tatbestände der internationalen Arbeitsteilung und Handelsmuster. Vor allem im Bereich arbeitsintensiver Produktionen erhöht sich der Druck auf Preise und Lohnkosten. Unternehmen in Hochlohnländern, wie Deutschland, reagieren darauf mit modernen Formen internationaler Arbeitsteilung wie der Zerlegung und Auslagerung von Produktionsprozessen (Fragmentierung) über Direktinvestitionen im Ausland. Die Trennung von der häufig arbeitsintensiven Produktion einzelner Teilkomponenten und die Konzentration auf moderne human- und sachkapitalintensive Bereiche versprechen Effizienzgewinne für einzelne Unternehmen. Offen bleiben jedoch die Wirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft, beispielsweise ihre Handelsbilanz, die Lohnfindung und den Arbeitsmarkt.
Durch die Fragmentierung werden neben fertigen Produkten zunehmend Zwischenprodukte grenzüberschreitend gehandelt. Einem Wohlfahrtsgewinn aus der Intensivierung des Handels für die Europäische Union insgesamt können Wohlfahrtsverluste für einzelne Volkswirtschaften gegenüberstehen. Die wissenschaftliche Literatur liefert hier keine eindeutigen Antworten. Ansatzpunkte für die empirische Analyse bietet die Theorie des intra-industriellen Handels. Allerdings widersprechen die Wirkungen auf die Arbeitsmärkte den aus dieser Theorie bislang abgeleiteten Erwartungen. Hier gibt es Klärungsbedarf. Auch ist die empirische Evidenz für die Wirkungen der Integration der Gütermärkte auf den Arbeitsmarkt in Deutschland nicht eindeutig. Negativen Folgen in der kurzen Frist stehen Vorteile gegenüber, wenn die wegfallenden Arbeitsplätze durch höherwertige mit besseren Einkommensperspektiven ersetzt werden. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die weitgehende Forschungsfrage, wie die Globalisierung der Gütermärkte auf Produktion und Beschäftigung in einem Land mit großem Offenheitsgrad wie Deutschland wirkt, welche Bedeutung den Arbeitsmärkten in Ost- und Westdeutschland bei der Gestaltung der Handelsströme zukommt und welche Politikansätze Anpassungsprozesse erleichtern. […]
Durch die Fragmentierung werden neben fertigen Produkten zunehmend Zwischenprodukte grenzüberschreitend gehandelt. Einem Wohlfahrtsgewinn aus der Intensivierung des Handels für die Europäische Union insgesamt können Wohlfahrtsverluste für einzelne Volkswirtschaften gegenüberstehen. Die wissenschaftliche Literatur liefert hier keine eindeutigen Antworten. Ansatzpunkte für die empirische Analyse bietet die Theorie des intra-industriellen Handels. Allerdings widersprechen die Wirkungen auf die Arbeitsmärkte den aus dieser Theorie bislang abgeleiteten Erwartungen. Hier gibt es Klärungsbedarf. Auch ist die empirische Evidenz für die Wirkungen der Integration der Gütermärkte auf den Arbeitsmarkt in Deutschland nicht eindeutig. Negativen Folgen in der kurzen Frist stehen Vorteile gegenüber, wenn die wegfallenden Arbeitsplätze durch höherwertige mit besseren Einkommensperspektiven ersetzt werden. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die weitgehende Forschungsfrage, wie die Globalisierung der Gütermärkte auf Produktion und Beschäftigung in einem Land mit großem Offenheitsgrad wie Deutschland wirkt, welche Bedeutung den Arbeitsmärkten in Ost- und Westdeutschland bei der Gestaltung der Handelsströme zukommt und welche Politikansätze Anpassungsprozesse erleichtern. […]
Schlagworte
Arbeit, Arbeitsnachfrage, Beschäftigung, Erwerbsformen, Exportorientierung, Handelsmuster, Produktion, intra-iindustrieller Handel
Kontakt
Dr. Hans-Ulrich Brautzsch
Kleine Märkerstraße 8
06108
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 7753775