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Untersuchung elektromyographischer Erregungsmuster innerhalb der Gesichtsmuskulatur im Rahmen des intraoperativen Neuromonitorings des Nervus facialis
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Zur intraoperativen Funktionsüberwachung des N. facialis bei Operationen im Kleinhirnbrückenwinkel gilt die Elektromyographie (EMG) international als etablierter Standard. Hierbei ist die Ableitungstechnik mit transdermalen Nadelelektroden üblich. Mit kommerziell erhältlichen Geräten ist die Zahl der für das Fazialis-EMG verfügbaren Kanäle meist auf zwei beschränkt, wobei in der Regel von den Mm. orbicularis oculi und oris abgeleitet wird. Eine Möglichkeit zur kontinuierlichen Aufzeichnung der EMG-Daten während der Operation besteht nicht. Seit einigen Jahren gilt als gesichert, dass spezifische Muster des intraoperativen Fazialis-EMG pathognomonisch für postoperative Fazialisparesen sind. Es handelt sich dabei um die so bezeichneten A-trains . Weiterhin fiel auf, dass das Auftreten von A-trains in einem bestimmten Muskel nicht notwendigerweise zu einer postoperativen Parese mit Schwerpunkt in diesem Muskel führt. Außerdem kam es praktisch nie vor, dass ein in einem Kanal sichtbarer A-train zum selben Zeitpunkt auch in einem anderen Kanal beobachtet werden konnte. Es scheint sich beim A-train also um ein räumlich begrenztes Phänomen mit geringem Ausbreitungsradius zu handeln. Damit steht die Vermutung im Raum, dass mit drei Kanälen für das Fazialis-EMG immer noch nur eine unzureichend kleine Stichprobe der gesamten intraoperativen EMG-Aktivität erfasst wird. Mit Hilfe eines 32-Kanal-Systems zur intraoperativen Darstellung und Aufzeichnung von Biosignalen soll nun eine topographische Untersuchung der Gesichtsmuskulatur erfolgen, bei der die räumliche Ausbreitung der A-trains untersucht werden soll. Dies wird ermöglicht durch die simultane Untersuchung räumlich sehr eng aneinander anschließender Anteile einzelner, mimischer Muskelpartien mittels einer hohen Zahl parallel eingebrachter Nadelelektroden. Durch eine simultane Ableitung aus der Gesichtsmuskulatur mittels Oberflächenelektroden können weitere Erkenntnisse über die Ausbreitungseigenschaften pathologischer EMG-Signale und die Detektionsreichweiten verschiedener Ableitungsmodalitäten gewonnen werden. Analyse und Vergleich der einzelnen Kanäle sollten automatisiert und quantitativ erfolgen. Hierzu ist der Aufbau eines vollständig automatisierten Echtzeit-Analysesystems erforderlich; entsprechende Computerprogramme sind auf dem Markt nicht erhältlich und müssen eigens entworfen werden. Ziel ist die Erstellung eines experimentell fundierten Setups mit der optimalen Anzahl von Kanälen zur sicheren Abdeckung sämtlicher relevanter, elektrophysiologischer Spontanaktivität im intraoperativen Fazialis-EMG. Im Anschluss kann ein entsprechendes System in vielfältiger Weise für andere Indikationen angepasst werden. Überdies ist eine Anbindung z.B. an das Operationsmikroskop im Sinne einer innovativen, funktionellen Neuronavigation möglich.

Schlagworte

Akustikusneurinom, EMG, Monitoring, Nervus facialis, Neuromonitoring, Vestibularisschwannom
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