Therapeutisches Drug Monitoring: Optimierung antibiotischer Therapiestrategien septischer Patienten
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Fördergeber - Sonstige;
Sepsis ist weltweit ein großes medizinisches und gesundheitsökonomisches Problem. Trotz früher antibiotischer Therapie ist die Sepisletalität mit ca. 50 % nach wie vor unverändert hoch. Eine mögliche Erklärung könnte eine unerkannte Antibiotika-Unterdosierung sein, welche durch eine gesteigerte renale Elimination der eingesetzten Wirkstoffe im Rahmen einer glomerulären Hyperfiltration auftreten kann. Wir konnten kürzlich mit Hilfe eines therapeutischen Drug Monitorings nachweisen, dass septische Patienten mit glomerulärer Hyperfiltration trotz hoher Dosierungen unzureichende Plasmaspiegel des Breitspektrumantibiotikums Meropenem aufwiesen. Durch schrittweise Dosisanpassungen konnten die Plasmaspiegel in den therapeutischen Bereich gebracht werden, was zu einer deutlichen Verbesserung von Entzündungsparametern sowie des klinischen Zustands der Patienten führte. Im Rahmen dieser Intervention waren teilweise erheblich höhere Meropenemtagesdosierungen notwendig als primär empfohlen. Unsere Untersuchungen sollen klären, ob neben Meropenem weitere renal eliminierte Antibiotika durch glomeruläre Hyperfiltration beeinflusst werden und zeigen, dass die antibiotische Therapie septischer Patienten von einem therapeutischen Drug Monitoring begleitet werden sollte.
Schlagworte
Meropenem, Sepsis, Therapeutisches Drug Monitoring, glomeruläre Hyperfiltration
Kontakt

Dr. Andreas Drust
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie
Leipziger Str. 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6713500
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