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Theorie und Praxis realsozialistischer Medizinethik: Der Umgang mit Sterbenden in der späten DDR
Projektbearbeiter:
Esther Sophie Helf
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
In der DDR entwickelte sich in klarer Abgrenzung zum menschenfeindlichen Umgang der
Nationalsozialisten mit chronisch und infaust Kranken sowie mit Menschen mit Behinderung der
ärztliche Auftrag zur Bewahrung menschlichen Lebens zu einem der bedeutsamsten ethischen
Handlungsgebote für das in der Medizin tätige Personal. Auf Grundlage dieser Handlungsmaxime und
verknüpft mit der marxistisch-leninistischen Ideologie sollte die Ärzte- und Schwesternschaft die
Theorie des „humanistischen Sozialismus“ auch in der Behandlung moribunder Patienten praktizieren.
Die in den 1980er Jahren aufkommenden modernen Fragen der Zeit zu Intensivbehandlungen,
Maximaltherapien oder Todeszeitbestimmung mussten jedoch stets vor dem Hintergrund eines
personellen und materiellen Mangels beantwortet werden. Internationale wissenschaftliche
Veröffentlichungen waren zudem schwer zugänglich. Dennoch fanden rege Diskussionen zwischen
Medizinern, Philosophen, Juristen und später auch Theologen zum Thema „Sterben“ an den
akademischen Institutionen statt.
Im Mittelpunkt des Promotionsprojektes steht die Frage, wie gesellschaftspolitische Faktoren die
medizinethische Auseinandersetzung und den praktischen Umgang mit Sterbenden in der DDR
beeinflusst haben. Dafür greift das Promotionsprojekt auf zeitgenössische Monografien und Lehrbücher,
auf Konferenzprotokolle sowie Fachzeitschriften aus den 1970er und 1980er Jahren zurück und wird
gegebenenfalls noch Interviews und Archivmaterial einbeziehen.
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