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Simulation der Haushaltswassernachfrage im Elbegebiet Ein mikrobasierter, mesoskaliger Modellansatz
Projektbearbeiter:
Till Ansmann
Finanzierung:
Bund;
Die Rahmenbedingungen im öffentlichen Wassersektor in Deutschland verändern sich seit den 1990ern drastisch. Zum einen treten verstärkt nachfrageseitige soziodemografische, technologische und ökologisch-klimatische Veränderungen auf, die sich auf die Wassernachfrage auswirken. Auf der politisch-institutionellen Ebene fordert zudem die EU-WRRL (2000) eine integrierte Wasserbewirtschaftung auf Flussgebietsebene. Vor diesem Hintergrund wird ein Wassernachfragemodell, entwickelt, dass für die Infrastrukturpolitik und -planung notwendige Informationen zur Gestaltung ökonomisch effizienter sowie ökologisch und sozial verträglicher Wasserversorgungssysteme bereitstellt. Im Fokus steht die Haushaltswassernachfrage, die knapp 80% der Gesamtnachfrage ausmacht. Die Haushaltswassernachfrage wird in einem Mehrebenenmodell empirisch analysiert. Damit wird berücksichtigt, dass die beobachtbare Zusammensetzung der Haushaltswassernachfrage in Erscheinung und Art von der betrachteten Skalenebene (Haushalt, Wohnumfeld, Flusseinzugsgebiet) abhängt. Die Beziehungen zwischen den Skalenebenen sind ein weiterer wichtiger Bestandteil der Untersuchung. Durch die Mehrebenenstruktur hebt sich der entwickelte Modellansatz von den gewöhnlich in der Praxis eingesetzten einfachen Makromodellen ab. Das entwickelte Modell simuliert die Haushaltswassernachfrage für das Elbegebiet in den neuen Bundesländern sachlich und räumlich differenziert. Dies gelingt mit einer in bisherigen Studien nicht erreichten Genauigkeit. Das GIS-gestützte teilräumliche Vorgehen ermöglicht vertiefende Analysen regionaler Phänomene. Mithilfe des Modells lassen sich Sensitivitätsanalysen, (szenariobasierte) Simulationen sowie Prognosen durchführen. Damit leistet das Modell einen wichtigen Beitrag zu einer umfassenderen, nachfrageorientierten Bewirtschaftung von Wasserversorgungssystemen. Weiterhin bietet das teilräumliche Vorgehen die Möglichkeit, die Ergebnisse zur Wassernachfrage in die gegebenen Versorgungsstrukturen des Wassersektors einzufügen. Im Sinne einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasserressourcen wird es damit möglich, die Auswirkungen von nachfrageseitigen Veränderungen auf die Haushaltswassernachfrage in den ökologischen Kontext verfügbarer Wasserressourcen einzubetten.

Schlagworte

Wasserversorgung, Wasserwirtschaft

Publikationen

2010
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