Rekonstruktion, Katalogisierung und Provenienzverzeichnung von Pietistenbibliotheken
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Projektbetreuung: Anke Mies,
Projektbearbeitung: Anke Fiebiger, Mirjam Frank
Finanzierung:
Ziel des Projekts, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt wird, ist die Rekonstruktion, Katalogisierung und Provenienzverzeichnung von Privatbibliotheken namhafter Pietisten, die ihre Büchersammlungen zwischen 1698 und 1739 der Bibliothek des Halleschen Waisenhauses, den späteren Franckeschen Stiftungen, vermachten. Die in Nachlassinventaren verzeichneten Büchersammlungen der Pietisten sollen rekonstruiert und die in der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen vorhandenen Titel in den Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV) per Autopsie unter Angabe der Provenienz katalogisiert werden. Da die Pietisten nicht nur eine kirchliche, sondern alle Bereiche des öffentlichen Lebens umfassende Reform intendierten, zeigen ihre Büchersammlungen thematisch und zeitlich weit gespannte Interessen, zumal Sammler wie Friedrich Breckling (1629-1711) oder Heinrich Milde (1697-1739) äußerst seltene holländische bzw. slawische Drucke besaßen. Der Sammler Carl Hildebrand Freiherr von Canstein (1667-1719) besaß eine der größten universal ausgerichteten Privatbibliotheken der frühen Neuzeit mit bedeutenden juristischen, historischen und theologischen Werken und trug mit seinem Vermächtnis zugunsten des Halleschen Waisenhauses besonders dazu bei, dass sich die Bibliothek des Waisenhauses zu einer universalen, öffentlich zugänglichen Gebrauchsbibliothek modernen Zuschnitts entwickelte. Deshalb wird durch die Katalogisierung der Pietistenbibliotheken allen historisch arbeitenden Wissenschaftsdisziplinen wertvolles Material bereitgestellt.
Schlagworte
Bibliothek, Katalogisierung, Pietismus, Provenienz, Rekonstruktion
Kontakt
Dr. Britta Klosterberg
Franckesche Stiftungen zu Halle, Studienzentrum August Hermann Francke
Franckeplatz 1
06110
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 2127412
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