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REDEZEIT - Telefonische Unterstützungsgruppen zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz
Projektleiter:
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Einleitung
Bei einer geschätzten Inzidenz von 1.9% leben mehr als eine Millionen Menschen mit einer Demenz in Deutschland. Im Fall von Pflegebedürftigkeit übernehmen pflegende Angehörige den größten Teil der Pflege von Menschen mit Demenz in der eigenen Häuslichkeit. Durch die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips, die politische Förderung von ambulanter vor stationärer Versorgung, das begrenzte Leistungsangebot der gesetzlichen Pflegeversicherung und eine hohe emotionale sowie körperliche Belastung der pflegenden Angehörigen sind Interventionen zur sozialen Unterstützung von pflegenden Angehörigen von großer Bedeutung. Hinweise für die Wirksamkeit von Interventionen zur sozialen Unterstützung liefern aktuelle systematische Übersichtsarbeiten. Es bestehen aber noch viele offene Fragen hinsichtlich der Praktikabilität und des Wirkmechanismus. Dies speziell auch im deutschen Gesundheits- und Pflegesystem.
Methoden
In einer zweiarmigen randomisiert kontrollierten Studie (Clinical Trials: NCT02806583, MRC Framework, Phase 2) wurde die Praktikabilität und Effektivität von Gesprächsgruppen via Telefon mit pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz im Vergleich zur Standardversorgung über drei Monate untersucht. Endpunkte waren die selbsteingeschätzte psychische Gesundheit (primär) und physische Gesundheit, wahrgenommene soziale Unterstützung, Reaktion des pflegenden Angehörigen und das herausfordernde Verhalten der Menschen mit Demenz (alle sekundär). Alle Endpunkte wurden zu T0 und nach drei Monaten zu T1 erfasst. Es erfolgte eine Prozessevaluation.
Ergebnisse
36 der eingeschlossenen 38 Dyaden aus pflegenden Angehörigen und Menschen mit Demenz haben bis zum Schluss an der Studie teilgenommen. In dem adjustierten gemischten linearen Modell zeigte sich für die Differenzen zwischen T0 und T1 ein positiver, nicht signifikanter Trend für die Endpunkte. Für den primären Endpunkt (0-100) liegt die Differenz für die Interventionsgruppe bei 3,3 (Konfidenzintervall 95%: -0,9 – 7,6) gegenüber der Kontrollgruppe -2,4 (KI95%: -7,3 – -2,4). Die Prozessevaluation zeigt die Praktikabilität der Intervention und liefert Hinweise für die Weiterentwicklung der Interventionskomponenten.
Schlussfolgerungen
Neben der grundsätzlichen Praktikabilität der Intervention weisen die Ergebnisse auf das Potenzial der Intervention hinsichtlich ihrer Wirksamkeit hin. Nach einer Weiterentwicklung der Intervention sollte die REDEZEIT Intervention in einer adäquaten Evaluationsstudie (MRC Framework Phase III) untersucht werden.
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