Räumliche Ungleichheit und ihre staatliche Bearbeitung

Räumliche Ungleichheiten werden aus staatlicher Perspektive territorialisiert und mit spezifischen administrativen Mitteln bearbeitet (Recht, Geld, Infrastruktur, Kompetenzvermittlung). Dabei spielt die Verwendung von Zahlen (Indikatoren und Kennziffern) eine wichtige Rolle, beispielsweise in der Regulierung von intergouvernementalen Finanzbeziehungen. Die staatliche Bereitstellung von Bildungsinfrastruktur wird inbesondere unter demografischen Schrumpfungsbedingungen teuer. Ökonomisierungsstrategien rufen teilweise politische Konflikte hervor. Die intergouvernementale Einigung zu Umverteilungsmaßnahmen ist insbesondere bei wahrgenommenen Lasten schwierig (z.B. bei der Verteilung von Asylbewerbern). Legitime Kennziffern können eine solche Einigung erleichtern.