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‘Queeres‘ Engagement im Jugendalter. Eine qualitative Untersuchung
Projektleiter:
Finanzierung:
Hans-Böckler-Stiftung ;
Mit dem Promotionsprojekt werden über einen qualitativ-praxeologischen Zugang (Bohnsack 2017) Erfahrungen und Orientierungen von Jugendlichen untersucht, welche sich in Vereinen, Verbänden und Gruppierungen für die Anerkennung sexueller Vielfalt und Pluralität von Lebensweisen sowie gegen Diskriminierung aufgrund zugeschriebenen Geschlechtes engagieren. Dabei werden Bezugslinien zu Forschungen im Bereich Engagement, zu (geschlechterbezogener) sozialer Ungleichheitsforschung sowie zu Aspekten queerer Theorien hergestellt. Ein biographietheoretischer Zugang (Krüger/Marotzki 2006; Dausien 2000) erlaubt vor allem die Fokussierung auf biographisch gelagerte Orientierungsmuster (Bohnsack 2010) und Motivlagen, auf jugendliche Sichtweisen und Konstruktionen ihrer sozialen Welt und ihres Engagements sowie auf förderliche Bedingungen und Herausforderungen hinsichtlich der Engagementbereitschaft im Jugendalter.
Die im Promotionsprojekt zentralen Fragestellungen sollen vorrangig die Leerstellen der Engagementforschung hinsichtlich qualitativer Zugänge sowie der Zusammenhänge biographisch eingelagerter Orientierungsmuster bzgl. des Engagements mit den jeweiligen Erfahrungsräumen im thematischen Bereich des freiwilligen Tätigwerdens bearbeiten. Durch das Forschungsfeld rücken nicht nur Erfahrungsräume des Engagements, sondern auch hinsichtlich der bisher weniger erforschten Jugendlichkeit und der geschlechtlichen Zuschreibung im Engagement in den Fokus.
Queeres Engagement soll dabei zum einen als freiwillige Tätigkeit im Rahmen von Bildungs- oder Aufklärungsprojekten mit pädagogisierender Intention einer Aufklärung, Informationsweitergabe für die Akzeptanz pluralisierter Lebensmodelle und gegen Diskriminierung und zum anderen als politisch motivierte Interessensvertretung auf sämtlichen Ebenen von Entscheidungsprozesse gefasst werden. Da dies zumeist in Organisationen geschieht, deren Aufgabenbereiche neben einer Interessenvertretung vor allem im Bereich der Bildungsarbeit liegen, wird letzteres erstmalig untersucht.
Im Zentrum stehen dabei Fragestellungen hinsichtlich der erfahrungsräumlichen Einbettung und der Modi der Enaktierung des freiwilligen Engagements im Bereich des Queerpolitischen, genauer
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  • nach individuellen Orientierungen bzgl. sexueller Vielfalt und queerer Lebensentwürfe und hinsichtlich der heteronormativen Struktur des sozialen Miteinander sowie nach eventuellen Diskriminierungserfahrungen und deren biographischer Bedeutung,
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  • nach Bedeutung des freiwilligen Engagements in der Lebensgeschichte, nach Bedingungen, eventuellen Hindernissen und lebensgeschichtlichen Ereignissen bei der Entstehung, Ausrichtung und Ausgestaltung des Engagements der Jugendlichen,
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  • und letztlich nach Möglichkeiten der diskriminierungsfreien Einbindung (queerer) Jugendlicher in gesellschaftlicher Beteiligung sowie subjektiv wahrgenommene Anerkennungsproblematiken queerer Bildungsarbeit.
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