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Postoperativer Einfluss sensomotorischer Trainingsprogramme auf das muskuläre Tiefenstabilisationssystem zur Prävention von Anschlussinstabilitäten nach lumbaler Spondylodese
Projektbearbeiter:
Sebastian Edelmann
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Hintergrund: Eine wesentliche Rolle für die muskuläre Stabilisierung der Lendenwirbelsäule spielt das sogenannte Tiefenstabilisationssystem. Das Potential der lumbalen Mm. multifdi für die dynamische Kontrolle der einzelnen Wirbelsegmente ist in verschiedenen Studien gezeigt worden. Die tiefen Bauchmuskeln, vor allem der M. transversus abdominis, sind insbesondere an der Aufrechterhaltung des intraabdominellen Druckes beteiligt und üben einen Zug auf die Fascia thoracolumbalis und damit in Kokontraktion mit den lumbalen Mm. multifidi einen stabilisierenden Effekt auf die Wirbelsäule aus. Studienergebnisse belegen, dass insbesondere die neuromuskuläre Ansteuerung und Funktion des M. transversus abdominis und des tiefen M. multifidus bei Rückenschmerz und bei lumbaler Instabilität gestört sind. Spezifische, auf das Tiefenstabilisationssystem ausgerichtete Trainingsprogramme (segmentale Stabilisation, dreidimensionales Training im Spacecurl), wie sie in diesem Studiendesign vorgesehen sind, zeigen gute Therapieergebnisse bei Rückenschmerz, vor allem auch bei Rückenschmerz aufgrund lumbaler Instabilität.
Ziele:
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, bei Patienten mit lumbaler Spondylodese den postoperativen Einfluss sensomotorischer Trainingsprogramme auf die Entwicklung einer Anschlussinstabilität zu untersuchen. Sekundäre Untersuchungsziele sind die Reduktion der Rückenschmerzhäufigkeit – und intensität sowie eine verbesserte Funktionalität und Leistungsfähigkeit (Kraft, Koordination) der Rumpfmuskulatur.
Design: Im Rahmen einer randomisierten, klinischen Studie (RCT) werden insgesamt 123 Patienten, die operativ mit einer Spondylodese versorgt wurden, zufällig in drei Therapiegruppen eingeschlossen. Die zwei Prüfgruppen (segmentale Stabilisation, Spacecurl) erhalten postoperativ speziell auf die tiefenstabilisierende, autochthone Muskulatur ausgerichtete Trainingsprogramme, während die Kontrollgruppe eine konventionelle Krankengymnastik durchführt. Die Interventionsphase erstreckt sich über zweimal 6 Wochen und enthält jeweils 12 bzw. 6 Trainingseinheiten. Klinische Funktionsuntersuchungen (z. B. Sonographie, Posturographie, Muskelfunktionsprüfung nach Janda) und Fragebogendiagnostik (Funktions- und Schmerzparameter, psychosoziale Einflussfaktoren) erfolgen darüber hinaus nach 3 und 12 Monaten, um die mittelbaren Interventionseffekte zu erfassen. Die Messzeitpunkte in der Nachbeobachtungsphase (3, 12, 36 Monate postoperativ) sollen die Nachhaltigkeit, insbesondere bezogen auf die abhängige Variable und primären Endpunkt Anschlussinstabilitäten, prüfen. Röntgenologische Kontrolluntersuchungen sind 3 und 36 Monate postoperativ sowie bei entsprechender klinischer Indikation vorgesehen.
Ausblick:
Falls sich die Hypothesen annehmen lassen, ist eine Implementierung der untersuchten Interventionen in den klinischen Routinebetrieb beabsichtigt.

Schlagworte

Anschlussinstabilitäten, Segmentale Stabilisation, Spacecurl, Spondylodese

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