« Projekte
Sie verwenden einen sehr veralteten Browser und können Funktionen dieser Seite nur sehr eingeschränkt nutzen. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser. http://www.browser-update.org/de/update.html
Pädagogiken auf Probe. Zur Übersetzung und Autorisierung pädagogischen Wissens in Lehramtspraktika.
Finanzierung:
Haushalt;
Im Fokus des Forschungsprojekts steht eine praxeologische Analyse von Professionalisierungs-prozessen im Lehramtsstudium, wobei "Professionalisierung" als Praxis des Eintretens in ein pädagogisches Wissensfeld aufgefasst wird. Die Analyse bezieht sich auf begleitete Lehramtspraktika als einem spezifischen, praxisorientierten hochschulischen Ausbildungsformat, in welchem Studierende des Lehramts Unterrichtsstunden vor- und nachbereiten sowie eigenständig durchführen. Sie werden dabei von Hochschuldozierenden sowie Lehrkräften, die als Mentor*innen fungieren, betreut und begutachtet. Untersucht werden im Projekt insbesondere die so genannten Reflexionsgespräche bzw. Unterrichtsnachbesprechungen zwischen Studierenden, Mentor*innen und Dozierenden auf die forschungsleitende Frage hin, wie im Sprechen über die Zugehörigkeits- und Eintrittsbedingungen des pädagogischen Feldes verhandelt wird. Anschließend an die kulturtheoretisch-philosophischen Überlegungen u.a. Homi K. Bhabhas und Judith Butlers werden diese Verhandlungen als Übersetzungspraktiken von Wissen gefasst, in der die Autorität und Gültigkeit pädagogischen Wissens befragt und ‚auf die Probe gestellt‘ wird. Übersetzungen machen den forschenden Blick aufmerksam für die Weisen, in denen die am Praktikumsgespräch beteiligten Akteure den pädagogischen Sachverhalten und Angelegenheiten zur Sprache und Geltung verhelfen und inwiefern sie sich dabei als Pädagog*innen bzw. legitime Teilnehmende des pädagogischen Feldes auszuweisen vermögen. Es wird hierbei davon ausgegangen, dass Bezugnahmen auf pädagogisches Wissen, machtvolle Autorisierungen und Subjektpositionen miteinander verknüpft sind, so dass sich für die Beteiligten des Praktikumsgesprächs durchaus unterschiedliche Möglichkeitsspielräume der Verhandlung ergeben. Dozierende und Lehrkräfte etwa vermögen sich als legitime Repräsentant*innen und Fürsprechende eines pädagogischen Wissensfeldes zu inszenieren und sollen ‚ihr‘ Wissen im Rahmen der Praktika vermitteln. Für die Studierenden hingegen geht es um den probeweisen Zugang zum pädagogischen Wissensfeld, aber auch darum, unter welchen Bedingungen sie als anerkennbare Pädagog*innen im Feld in Erscheinung treten können.
Kontakt

weitere Projekte

Die Daten werden geladen ...