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Molekulare Ätiologie der Hidradenitis suppurativa
Projektbearbeiter:
Dr. rer. nat. Sabine Fimmel, Dr. rer. nat. Kim Vogel
Finanzierung:
Bund;
Hidradenitis suppurativa (HS), auch Acne inversa genannt, ist eine chronische sehr schmerzhafte Erkrankung der apokrinen Schweißdrüsen. Bei der entzündlichen Erkrankung der Körperarealen, die reich sind an apokrinen Drüsen und terminalen Haarfollikeln, handelt es sich um eine weltweit verbreitete Krankheit, die beide Geschlechter betrifft, adipöse Individuen, Raucher und insbesondere Frauen, nämlich um das vierfache häufiger. Die Ätiologie der Erkrankung ist weitgehend unbekannt, so dass die einzige, aber Lebensqualität mindernde Therapie, oft die großzügige operative Entfernung aller Drüsen ist. Die Erstmanifestation erfolgt meist nach der Pubertät und vor dem Erreichen des 40. Lebensalters, was zu der Vermutung führt, dass hormonelle Regelkreisläufe an der Pathogenese der Krankheit beteiligt sein könnten. Der überwiegende Befall adipöser Frauen führte zu der Hypothese, dass der durch die Aktivierung des Enzyms Aromatase resultierende Hyperandrogenismus (Erhöhung der Androgenkonzentration im Gewebe hier an der Haut) für die Entwicklung der Erkrankung verantwortlich sein kann. Andererseits wurde kürzlich berichtet, dass der Schweregrad einer Akne auch von der Zahl der täglich gerauchten Zigaretten abhängig sein kann. Interessanterweise haben Akne und HS etwas gemeinsames, bei beiden Erkrankungen stehen die Talgdrüsen mit im Zentrum des Geschehens.

In diesem Projekt sollen Gene von HS-Patienten und altersangepassten, sowie prä- und postmenopausalen Kontrollen mittels Gen-Arrrays identifiziert werden, die für eine erhöhte lokale Androgenkonzentration und eine veränderte Sekretion der axillären apokrinen Drüsen verantwortlich sind. Mittels der siRNA Technologie werden die identifizierten hoch geregelten Gene durch siRNA Moleküle gehemmt und kommen damit auch als potentielle Kandidaten für eine Behandlung der HS durch siRNA in Frage. Die siRNA-Behandlung sollte an drei-dimensionalen Hautmodellen erfolgen, um die Entwicklung einer möglichen lokalen Anwendung der siRNA-Moleküle voranzutreiben.

Schlagworte

Acne inversa, Gene arrays, Hidradenitis suppurativa, Molekularbiologie
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