Management von Offenland-Lebensräumen an pflegeproblematischen Steilhängen durch Ziegenstandweiden
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dipl.-Ing. (FH) Daniel Elias
Finanzierung:
Forschergruppen:

Über Jahrhunderte hinweg wurden viele Hänge im Unteren Saaletal und Südharz mit Schafen und Ziegen beweidet. Die Beweidung erfolgte traditionell in Hütehaltung. Auf den steilsten und wenig ertragreichen Hängen wurde vor allem mit Ziegen beweidet. Während Schafe überwiegend Gräser und Kräuter fressen, sind Ziegen hinsichtlich ihrer Futterwahl vielseitiger. Auch das Laub und die Rinde von Gehölzen stehen auf ihrem Speiseplan. Dabei fressen Ziegen auch an Zweigen mit Stacheln oder Dornen (z.B. Rosen, Schlehe, Weißdorn).
Durch diese traditionelle Nutzungsform entstanden magere, blütenreiche, gebüsch- und baumarme Flächen, die zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Trocken- und Halbtrockenrasen einen Lebensraum bieten. Seit längerer Zeit ungenutzt, verbuschen die Hänge im Unteren Saaletal und Südharz jedoch zunehmend. Viele Arten der Felsfluren und Trockenrasen wurden seitdem auf wenige Reststandorte verdrängt. Hiermit verbunden ist außerdem der Verlust wertvoller Strukturen und blütenreicher Elemente, die unsere Kulturlandschaft einst prägten.
Einige der typischen Pflanzengesellschaften der Trocken- und Halbtrockenrasen sind als Lebensraumtypen (LRT) in Anhang I der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geschützt. Die Erhaltungszustände dieser Lebensräume sind zu schützen bzw. die positive Weiterentwicklung (Verbesserung des Erhaltungszustandes) zu gewährleisten (Art. 3 FFH-Richtlinie).
Vor diesem Hintergrund wurde das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Ziegenprojekt initiiert. Im Rahmen des Projektes wurden bis zum Jahr 2009 neun Ziegenbeweidungsflächen eingerichtet. Teilweise erfolgt die Beweidung gemeinsam mit Schafen. Sieben Beweidungsflächen befinden sich im Unteren Saaletal zwischen Halle (Saale) und Könnern. Zwei weitere Flächen sind in der Goldenen Aue zwischen Nordhausen und Sangerhausen im Biosphärenreservat ?Karstlandschaft Südharz? gelegen. Zentrale Aufgabenstellungen in der gegenwärtigen Projektphase sind:
Durch diese traditionelle Nutzungsform entstanden magere, blütenreiche, gebüsch- und baumarme Flächen, die zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Trocken- und Halbtrockenrasen einen Lebensraum bieten. Seit längerer Zeit ungenutzt, verbuschen die Hänge im Unteren Saaletal und Südharz jedoch zunehmend. Viele Arten der Felsfluren und Trockenrasen wurden seitdem auf wenige Reststandorte verdrängt. Hiermit verbunden ist außerdem der Verlust wertvoller Strukturen und blütenreicher Elemente, die unsere Kulturlandschaft einst prägten.
Einige der typischen Pflanzengesellschaften der Trocken- und Halbtrockenrasen sind als Lebensraumtypen (LRT) in Anhang I der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geschützt. Die Erhaltungszustände dieser Lebensräume sind zu schützen bzw. die positive Weiterentwicklung (Verbesserung des Erhaltungszustandes) zu gewährleisten (Art. 3 FFH-Richtlinie).
Vor diesem Hintergrund wurde das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Ziegenprojekt initiiert. Im Rahmen des Projektes wurden bis zum Jahr 2009 neun Ziegenbeweidungsflächen eingerichtet. Teilweise erfolgt die Beweidung gemeinsam mit Schafen. Sieben Beweidungsflächen befinden sich im Unteren Saaletal zwischen Halle (Saale) und Könnern. Zwei weitere Flächen sind in der Goldenen Aue zwischen Nordhausen und Sangerhausen im Biosphärenreservat ?Karstlandschaft Südharz? gelegen. Zentrale Aufgabenstellungen in der gegenwärtigen Projektphase sind:
- Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle (Vegetation, Avifauna),
- Untersuchungen zum Raum- und Fraßverhalten sowie zur Kondition der Weidetiere,
- Betreuung der Bewirtschafter,
- Öffentlichkeitsarbeit,
- Aufbau von Vermarktungsstrukturen.
Schlagworte
Beweidung, Halbtrockenrasen, Südharz, Trockenrasen, Unteres Saaletal, Vegetation, Vermarktung, Ziegen, Öffentlichkeitsarbeit
Kontakt

Prof. Dr. habil. Sabine Tischew
FB 1: Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung
Strenzfelder Allee 28
06406
Bernburg (Saale)
Tel.:+49 3471 3551217
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