Leistungsdiagnostik im Handball
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Heiko Weirauch,
Patrick Eder,
Siegfried Leuchte
Finanzierung:
Haushalt;
Hintergrund: Die Belastungsintensität im Handball, insbesondere auf internationalem Niveau, hat sich in den letzten Jahren u.a. aufgrund von Regeländerungen deutlich erhöht. Deshalb kommt einer wissenschaftlich fundierten Trainingsmethodik und sportmedizinischen Betreuung eine wachsende Bedeutung zu. Zur Ausdauerleistungsfähigkeit sowie zur sportartspezi-fischen Diagnostik im Handball liegen jedoch nur wenige Daten bzw. suffiziente Tests und Methoden vor.Fragestellung: Ziel der quasiexperimentellen Querschnittsuntersuchung war es, die Ausdauerleistungsfähigkeit von Handballern (Regionalliga) allgemein und sportart-spezifisch zu ermitteln. Damit verbunden war die Entwicklung und Erprobung eines neuen handballspezifischen Komplextests (HBKT) sowie die Anwendung einer neuen Laktatanalysesoftware wesp®-analysis im Rahmen der Laufbandleistungsdiagnostik (LD).Methodik: 16 semiprofessionelle Handballer (Durchschnittsalter: 27.5 ± 6.78 Jahre) einer Regionalligahandballmannschaft wurden mittels LD und HBKT an zwei verschiedenen Tagen (Abstand: 72 Stunden) untersucht. Erhoben wurden die Parameter Laktat und Herzfrequenz (LD/HBKT) sowie die Zeit und die Fehlerrate (HBKT).Ergebnisse & Diskussion: Die Handballer zeigten vor allem im Grundlagenausdauerbereich erhebliche Defizite. Auffällig ist das große Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft, insbesondere im unteren Intensitätsbereich (≤ 3 mmol/l). Während die maximalen Herzfrequenzen in der LD (192 ± 8.67 min-1) signifikant (p<0.001) höher waren als im HBKT (180 ± 9.23 min-1), verhält es sich bei den maximalen Laktatkonzentrationen genau umgekehrt (LD: 10.1 ± 2.91 mmol/l; HBKT: 12.8 ± 1.99 mmol/l; p<0.001). Zwischen der maximalen Laufgeschwindigkeit (LD) und der Gesamt- leistung im HBKT fand sich ein mittlerer Zusammenhang (r=-0.566). Schlussfolgerung & Ausblick: Aus den Untersuchungsergebnissen leitet sich die Notwendigkeit eines individuellen, herzfrequenzgesteuerten Grundlagenausdauertrainings ab. Die Korrelationen zwischen den Tests sind ein weiteres Indiz für die große Bedeutung der Ausdauerleistungsfähigkeit hinsichtlich der sportartspezifischen Leistungsfähigkeit. Wünschenswert, im Interesse der Einordnung und Interpretation der Daten, wäre der Vergleich mit einer höherklassigen Handballmannschaft. HBKT und Laktatanalysesoftware wesp-analysis erwiesen sich als überaus praktikable Assessments.
Schlagworte
Ausdauer, Handball, Leistungsdiagnostik
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Kontakt
Prof. Dr. René Schwesig
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Ernst-Grube-Str. 40
06120
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5571317
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