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Kriminologische Evaluation der Sozialtherapeutischen Anstalt Halle (Saale) - Projektverlängerung
Projektbearbeiter:
Simone Seifert, Kathrin Richter
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Diese Evaluationsstudie wird seit August 2005 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Eine Anschubfinanzierung des Justizministeriums des Landes Sachsen-Anhalt ermöglichte im Rahmen einer Vorstudie die Planung, die Herstellung des Feldzugangs, die Testung der Erhebungsinstrumente sowie den Beginn der Datenerhebung. Aufgrund des Untersuchungsdesigns mit drei über mehrere Jahre verteilten Messzeitpunkten ist das Forschungsprojekt auf Langzeit (ca. zehn Jahre) angelegt.  Die Forschungsfrage dieser Evaluationsstudie ergibt sich aus der Gesetzeslage und dem Erkenntnisstand im Forschungsbereich. Es ist zu klären, ob und durch welche sozialtherapeutische Behandlung von Sexualstraftätern das Rückfallrisiko gesenkt werden kann.  Die Untersuchungsgruppe bilden alle Sexualstraftäter der SothA Halle. Aus allen anderen Sexualstraftätern, die im sachsen-anhaltischen normalen Regelvollzug wegen eines sexuellen Missbrauchsdelikts oder wegen einer sexuellen Nötigung bzw. Vergewaltigung inhaftiert sind, wird eine Vergleichsgruppe gebildet. Gesondert betrachtet werden die Abbrecher der Sozialtherapie, Sexualstraftäter, die im Normalvollzug an therapeutischen Maßnahmen teilnehmen und sozialtherapeutisch behandelte Nicht-Sexualstraftäter der SothA Halle (überwiegend Gewaltstraftäter).

Das Forschungskonzept sieht eine Prozessevaluation und eine Vergleichsgruppenanalyse vor. Die Prozessevaluation beinhaltet drei Schwerpunktmessungen (a) zu Beginn der Sozialtherapie, (b) am Ende der Sozialtherapie und © zwei Jahre nach der Haftentlassung. Durch diese Verlaufsmessung soll die Wirkung der sozialtherapeutischen Maßnahmen, insbesondere anhand der Veränderungen und der Stabilität dynamischer Kriminalitätsfaktoren, analysiert werden. Im Sinne der Vergleichsgruppenanalyse wird der einschlägige und nicht einschlägige Rückfall von sozialtherapeutisch behandelten und nicht behandelten Sexualstraftätern verglichen. Des Weiteren erfolgt eine Gegenüberstellung dieser beiden Gruppen in ihren Problemlagen. Die Weiterführung der Studie ist bis 2012 vorgesehen.  Kontakt:  +49(0)345-55-23-123 /-125  sotha@jura.uni-halle.de
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