Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Diabetes mellitus - TP20: Die Rolle biologischer und anthropometrischer Risikofaktoren des Typ 2 Diabetes mellitus und deren Interaktion mit dem Sozialstatus
Projektleiter:
Finanzierung:
Bund;
Dieses Teilprojekt basiert auf den Ergebnissen des Teilprojekts 1 des DiabCore-Verbunds der 1. Förderphase des Kompetenznetz Diabetes mellitus. In diesem Teilprojekt konnte gezeigt werden, dass die Häufigkeit des Typ 2 Diabetes mellitus in Deutschland starke regionale Unterschiede aufweist. So konnte beispielsweise in östlichen Regionen Deutschlands eine Prävalenz von 12% im Vergleich zu 6% in südlichen Regionen Deutschlands festgestellt werden. Das Ziel dieses Folgeprojekts ist nun Erklärungen für diese regionalen Unterschiede zu finden. Dabei konzentriert sich dieses Projekt vor allem auf den Einfluss von biologischen und anthropometrischen Faktoren und deren Zusammenspiel mit sozialen Faktoren auf die Entstehung des Typ 2 Diabetes mellitus. Untersucht werden sollen diese Zusammenhänge anhand von Längsschnittdaten fünf populationsbasierter Studien in verschiedenen Regionen Deutschlands (Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern) und Daten des Bundesgesundheitssurvey. Insgesamt umfasst diese Datenbasis 25.000 Studienteilnehmer mit ca. 1.000 neu aufgetretenen Fällen mit Typ 2 Diabetes mellitus. Die Analysen sind unterteilt in zwei Arbeitspakete: in einem wird der Zusammenhang der biologischen Marker Glykohämoglobin (HbA1c) und C-reaktives Protein (CrP) mit der Entstehung des Typ 2 Diabetes mellitus untersucht, in dem anderen der Zusammenhang von anthropometrischen Maßen wie Größe, Gewicht, Hüft- und Taillenumfang mit dem Typ 2 Diabetes mellitus. Wir vermuten, dass die Zusammenhänge einen Teil der regionalen Unterschiede der Häufigkeit des Typ 2 Diabetes mellitus erklären können. Weiterhin vermuten wir, dass der Zusammenhang von biologischen und körperbaulichen Faktoren mit dem Typ 2 Diabetes mellitus durch den sozialen Status von Personen beeinflusst wird, das heißt, dass dieser Zusammenhang stärker bei sozial benachteiligten Personen ausgeprägt ist.
Schlagworte
Diabetes mellitus Typ 2, Epidemiologie, Kohortenstudien
Kontakt
Dr. Alexander Kluttig
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik
Magdeburger Str. 8
06112
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5573569
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