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INTenSE - Improving demeNtia care Through Self-Experience
Projektbearbeiter:
Fabiola Böhm, Manuela Grünzig
Finanzierung:
EU - ERASMUS+;
Die Zunahme dementieller Erkrankungen unterstreicht die Bedeutung, die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz besser zu verstehen und ein kreatives Umfeld für die bestmögliche Pflege und Versorgung zu schaffen. Professionelle Akteur*innen für die Pflege und Versorgung bei Demenz sind rar. Obwohl in den letzten Jahren verschiedentlich demenzspezifische Fort- und Weiterbildungsprogramme initiiert wurden, gibt es keine nennenswerten europäischen Bemühungen. Fort- und Weiterbildungen vermitteln oft nicht die erforderlichen Einblicke in die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz. Von daher benötigt das Personal zusätzliches Training, um erfolgreich mit Menschen mit Demenz arbeiten zu können. Das Improving demeNtia care Through Self-Experience (INTenSE) Projekt bildet professionelle Akteur*innen für eine verbesserte Unterstützung bei Demenz durch innovative Lernansätze und IT tools weiter, die es ermöglichen, die Erfahrungen von Menschen mit Demenz nachzuempfinden. INTenSE will im Bereich der Fort- und Weiterbildung mit Methoden der Selbsterfahrung demenzbezogenes Wissen und Verständnis für das Erleben von Demenz europaweit fördern. Als eine Form des experimentellen Lernens enthalten Simulationsstrategien verschiedene Wege Wissen zu generieren (z.B. Denken, Fühlen und Handeln), die für die verbesserte Pflege und Versorgung bei Demenz genutzt werden können. Beispiele dafür sind Virtual Dementia Tours (VDT), Rollenspiele oder Theateraufführungen. INTenSE will diese Ansätze innovativ verknüpfen um
  • die Kooperation und den Erfahrungsaustausch zu fördern zwischen im Feld der Pflege und Versorgung tätigen Organisationen,
  • ein neues Netzwerk professioneller Akteur*innen zu entwickeln,
  • digitale Kompetenzen professioneller Akteur*innen durch eine zu entwickelnde IT-Plattform zu fördern,
  • soziales Bewusstsein zu entwickeln für die Möglichkeiten durch Selbsterfahrung, die Pflege und Versorgung bei Demenz verbessern zu können und
  • Selbsterfahrungstechniken in die täglichen Aktivitäten professioneller Akteur*innen zu integrieren.

INTenSE beabsichtigt integrierte Selbsterfahrungstechniken verfügbar zu machen für gegenwärtige und zukünftige Generationen von im Bereich Demenz tätigen professionellen Akteur*innen. Die Projektaktivitäten dienen der Erreichung der folgenden Projektziele:
  1. Ermittlung des Stands internationaler Erfahrungen bezüglich VDT, demenzbezogener Rollenspiele und Theateraktivitäten anhand eines Scoping Reviews und einer Fokusgruppenstudie. Die Ergebnisse bilden die Basis für das INTenSE e-booklet und damit die Grundlage für die weiteren methodischen Schritte.
  2. Erstellen eines INTenSE e-booklet und eines INTenSE Dementia Simulation toolkit (DST), mit deren Hilfe Symptome der Demenz nachgestellt werden, um vertieftes Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Verbesserung der Pflege und Versorgung nutzen zu können. Das DST wird unterschiedliche Elemente beinhalten, wie eine Zusammenstellung von IT-Anwendungen zur Simulierung sensorischer Einschränkungen, die Beschreibung von VDT Interventionen zur Simulierung von physischen und kognitiven Symptomen, Details über Rollenspiele und Theateraufführungen zur Simulierung psychologischer Symptome sowie die dazu gehörenden Handlungsanleitungen.
  3. Entwicklung einer internetbasierten Plattform, um voneinander lernen zu können und digitale Kompetenzen der professionellen Akteur*innen zu fördern.

In einem INTenSE Training werden insgesamt 20 professionelle Akteur*innen Selbsterfahrungstechniken mittels eines partizipativen Ansatzes lernen. In anschließenden Fokusgruppeninterviews wird an die Prinzipien der Mitgestaltung angeknüpft, um die INTenSE Ziele erfolgreich erreichen zu können.
Ein weiteres INTenSE Training bezieht sich auf die Nutzung des DST und der IT-Plattform in den am Projekt beteiligten Ländern.
Das Projekt beabsichtigt eine signifikante Verbesserung der Fähigkeiten und Kompetenzen professioneller Akteur*innen anhand von Methoden der Mitgestaltung, innovativen Selbsterfahrungstechniken und der Nutzung der IT-Plattform. Am Projekt beteiligte Organisationen können durch die Stärkung von Kooperations- und Managementfähigkeiten an der Entwicklung und Anwendung innovativer Ansätze der Pflege und Versorgung bei Demenz und des Trainings professioneller Akteur*innen teilhaben.
Durch die Nutzung der Erfahrungen und Netzwerke der wissenschaftlichen Projektpartner*innen wird der Weg für die Entwicklung innovativer Lehrpläne für zukünftige Fachkräfte geebnet, um die Professionalisierung im Bereich der Pflege und Versorgung bei Demenz voran zu bringen.
Nicht zuletzt hat das Projekt das Potential innovative Ansätze in die Pflegepolitik einzubringen durch erhöhtes Bewusstsein für demenzbezogene Erfordernisse. Der partizipatorische Ansatz des INTenSE Projekts wird die transnationale Kooperation fördern und die Entwicklung innovativer Selbsterfahrungs-basierter Hilfsmittel erleichtern. Die Methodik ist europaweit anwendbar, wobei die Erfahrungen in unterschiedlichen soziokulturellen Settings genutzt werden.

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