Gesprächsrhetorik im Fremdsprachenunterricht Deutsch im Spannungsfeld zwischen Kultur - Lernprozess - Bewertung
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Cordula Schwarze
Finanzierung:
Haushalt;
Fremdsprachenunterricht ist immer und zuallererst Sprachunterricht und bringt auf diese Weise einen normativen Bewertungsmaßstab ein. Der normative Anspruch sowohl von Lernenden als auch von Lehrenden hinsichtlich der Sprachrichtigkeit kollidiert mit etablierten Beobachtungs- und Beschreibungssystemen kommunikativen Handelns deskriptiver Art. Diese Spannung zwischen möglicherweise inkompatiblen Bewertungsparadigmen wird anhand von Video- und Audioaufnahmen aus dem Fremdsprachenunterricht Deutsch thematisiert und bearbeitet. Die Identifikation von Fehlern und kommunikativen critical incidents stellt dabei den ersten Schritt dar. Außerdem werden die kommunikationsbezogenen kulturellen Handlungsmuster zur Aushandlung der handlungsbestimmenden diskurskulturellen Kategorien fokussiert. Hierbei soll nicht auf vorgängige Kulturstereotypen zurückgegriffen und deren Vorhandensein sowie deren Relevanz in der Interaktion als vorhanden angenommen werden, sondern es wird deren Aushandlung in der Interaktion analysiert. Eine weitere in diesem Zusammenhang relevante Frage ist die nach der Kulturgeprägtheit der Unterrichtsinteraktion und deren Einfluss auf die Lehr- und Lernbarkeit von Gesprächsrhetorik.
Gegenstand sind theoretisch-didaktische Überlegungen zur Lehr- und Lernbarkeit von Gesprächsrhetorik unter dem Aspekt der Analyse und Bewertung kommunikativen Handelns. Ausgangspunkt ist die Verankerung der Gesprächsrhetorik im Europäischen Referenzrahmen und in aktuellen Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache. Ziel ist, vorhandene Lehrinhalte und -methoden unter den Prämissen der Mehrdimensionalität, Prozesshaftigkeit und Kontextbezogenheit von Gesprächen weiterzuentwickeln und mit dem Problem der Bewertung gesprächsrhetorischen Handelns produktiv umzugehen. Untersuchungsmaterial sind mehrstündige Videomitschnitte aus Unterrichtseinheiten zu Themen der Gesprächsrhetorik im Fremdsprachenunterricht Deutsch in verschiedenen Ländern. Zur Zeit liegen Unterrichtsaufnahmen aus Vientiane, Woronesch, Innsbruck vor, eine Erweiterung des Korpus ist geplant. Methodisch-inhaltlich werden das Grundprinzip der Gesprächsanalyse, analytisch an authentischen Gesprächen zu arbeiten, und das Grundprinzip der Gesprächserziehung, an der kommunikativen Realität der Kursteilnehmenden und ihren individuellen Fähigkeiten anzuknüpfen, miteinander verknüpft.
Gegenstand sind theoretisch-didaktische Überlegungen zur Lehr- und Lernbarkeit von Gesprächsrhetorik unter dem Aspekt der Analyse und Bewertung kommunikativen Handelns. Ausgangspunkt ist die Verankerung der Gesprächsrhetorik im Europäischen Referenzrahmen und in aktuellen Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache. Ziel ist, vorhandene Lehrinhalte und -methoden unter den Prämissen der Mehrdimensionalität, Prozesshaftigkeit und Kontextbezogenheit von Gesprächen weiterzuentwickeln und mit dem Problem der Bewertung gesprächsrhetorischen Handelns produktiv umzugehen. Untersuchungsmaterial sind mehrstündige Videomitschnitte aus Unterrichtseinheiten zu Themen der Gesprächsrhetorik im Fremdsprachenunterricht Deutsch in verschiedenen Ländern. Zur Zeit liegen Unterrichtsaufnahmen aus Vientiane, Woronesch, Innsbruck vor, eine Erweiterung des Korpus ist geplant. Methodisch-inhaltlich werden das Grundprinzip der Gesprächsanalyse, analytisch an authentischen Gesprächen zu arbeiten, und das Grundprinzip der Gesprächserziehung, an der kommunikativen Realität der Kursteilnehmenden und ihren individuellen Fähigkeiten anzuknüpfen, miteinander verknüpft.
Anmerkungen
Forschungskooperation mit
- Dr. phil. Cordula Schwarze (Universität Innsbruck, Österreich),
- Prof. Dr. Nirath Meunmany (Universität Vientiane, Laos),
- Dr. phil. Elena Petrotschenko und Dr. phil. Maria Schurowa (Universität Woronesch, Russland)
Schlagworte
Fremdsprachenunterricht Deutsch, Gesprächserziehung, Gesprächskompetenz, Gesprächsrhetorik, Videoanalyse
Kontakt
Prof. Dr. habil. Ines Bose
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
06108
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5524461
weitere Projekte
Die Daten werden geladen ...