Formal Embodied Semantics

Ontologiesprachen und viele andere Formalismen der Wissensrepräsentation bauen auf symbolischen Logiken auf. Diese Logiken stellen das eingebaute Vokabular dieser Sprachen bereit, bestimmen die Ausdruckskraft dieser Sprachen und ermöglichen das automatische Denken. Nach dem Paradigma von Alfred Tarski wird die Semantik dieser Logiken basierend auf einer Modelltheorie definiert, die die Semantik von Sätzen mit ihren Wahrheitsbedingungen identifiziert. Seit den 1990er Jahren wird das Tarskische Paradigma durch die Theorie der embodied cognition in Frage gestellt, die auf sprachlichen, psychologischen und neurophysikalischen Evidenzen beruht, dass die Semantik natürlicher Sprachen nicht auf einer abstrakten Wahrheitstheorie beruht, sondern auf den sensomotorischen Fähigkeiten der Menschen sowie ihren Fähigkeiten, mit ihrer Umgebung zu interagieren. In diesem Projekt untersuchen wir die Möglichkeit, eine Wissensrepräsentationssprache zu erstellen, die auf einigen Ideen der embodied cognition basiert. Der Ansatz verspricht, einige der langfristigen Herausforderungen für die symbolische KI anzugehen, nämlich das frame problem und das symbol grounding problem.