EU-GEI - Europäisches Netzwerk nationaler Schizophrenie-Netzwerke zur Erforschung von Gen-Umwelt-Interaktionen

Das Ziel von EU-GEI ist es, die interaktiven genetischen, klinischen und umweltbedingten Determinanten zu identifizieren, die an der Entstehung, dem Schweregrad und dem Outcome der Schizophrenie beteiligt sind (EU-GEI, Schiz. Res. 2008; 102: 21-6). Um diese interaktiven Determinanten zu identifizieren, wird EU-GEI familienbasierte, multidisziplinäre Forschungsparadigmen anwenden, die eine effiziente Bewertung der Gen-Umwelt-Interaktionen ermöglichen. Der Schwerpunkt in EU-GEI liegt dabei auf der Rekrutierung neuer, familienbasierter klinischer Proben, für die mit aktuellen Methoden Umwelt-, klinischen und genetischen Determinanten sowie den ihnen zugrundeliegenden neuronalen und Verhaltensmechanismen erfasst werden. Es werden statistische Instrumente entwickelt, um mehrstufige epidemiologische mit genomweiten genetischen Analyseansätzen zu kombinieren. Die Übertragung der Ergebnisse in die klinische Praxis wird durch zusätzliche experimentelle Forschung und bioinformatische Ansätze zur Risikobewertung erleichtert. Dies soll zur Identifizierung modifizierbarer biologischer und kognitiver Mechanismen führen, die den Gen-Umwelt-Interaktionen zugrunde liegen, und zur Konstruktion von Risikobewertungsdiagrammen und Kurzzeitbeurteilungstechnologien beitragen, die eine frühzeitige Prädiktion der Transition von prodromaler zu psychotischer Störungen ermöglichen und für die Vorhersage des Verlaufs und Outcomes nach Krankheitsbeginn verwendet werden können. Die Partner im EU-GEI Netzwerk repräsentieren die national finanzierten Schizophrenie- / Psychiatrie-Netzwerke des Vereinigten Königreichs, der Niederlande, Frankreichs, Spaniens, der Türkei und Deutschlands sowie andere Partner.