Einfluss präoperativer psychosozialer Belastungsfaktoren auf das Therapieergebnis in der operativen Behandlung der degenerativen lumbalen Wirbelsäulenerkrankung

In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Wirbelsäulen-Operationen insbesondere im nordamerikanischen aber auch europäischen Raum* deutlich erhöht. Dies ist zum Teil auf fortschrittlichere diagnostisch-technische Möglichkeiten aber auch auf eine höhere Prävalenz von chronischen Rückenleiden als „Volkskrankheit“ Nummer eins zurückzuführen. Das Therapieergebnis nach Wirbelsäulenoperationen ist dabei allerdings oft unbefriedigend – sowohl für den Patienten als auch für den Operateur. Aus verschiedenen Studien geht hervor, dass psychosozialen Faktoren eine entscheidende Rolle bezüglich des möglichen Therapieergebnisses beigemessen wird. Bisher gibt es lediglich Studien, die den Therapieerfolg mit Depression, Lebenszufriedenheit und subjektiven Erwartungshaltungen von Patienten und Therapeuten ins Verhältnis gesetzt haben. In diesen Studien wurde unter Anderem eine eindeutige Korrelation von depressiven Symptomen mit dem Therapieergebnis gezeigt. Bisher wurden in prospektiven Studien jeweils hauptsächlich psychologische Faktoren beachtet. Die Studie hingegen soll speziell psycho-soziale Belastungsfaktoren erfassen und wenn möglich negative als auch positive Prädiktoren für das Therapieergebnis identifizieren. Ziel dieser Untersuchung soll sein, mögliche präoperative Risikofaktoren erkennen zu können, um Patienten mit potentiell schlechten Erfolgsaussichten noch vor einer chirurgischen Intervention mit alternativen Therapieverfahren zu therapieren.