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Auswirkung von entzündlichen Veränderungen des Parodontiums auf die Expression von SARS-CoV-2-Rezeptoren
Projektleiter:
Prof. Dr. Susanne Schulz , Stefan Reichert
Projektbearbeiter:
Dr. rer. nat. Alexander Navarrete-Santos
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Hintergrund: Die Mundhöhle ist die wichtigste Eintrittspforte für das SARS-CoV-2 Virus. Das Eindringen der SARS-CoV-2 Viren in die Zelle wird durch die Expression von Rezeptoren, die sich u.a. auf der Oberfläche oraler Epithelzellen befinden, ermöglicht. Es wurde gezeigt, dass entzündliche Komorbiditäten, einschließlich einer parodontalen Erkrankung, das Risiko und/oder den Verlauf einer SARS-CoV-2 Virus Infektion beeinflussen können. Eine mögliche Ursache dafür könnte in einer Beeinflussung der oralen SARS-CoV-2 Rezeptorexpression durch die parodontalen Entzündung begründet sein.
Ziel: In dieser Studie soll deshalb bei Parodontitispatienten eine mögliche Assoziation zwischen der oralen Expression von SARS-CoV-2 Rezeptoren und dem Schweregrad ihrer parodontalen Erkrankung im Vergleich zu Probanden ohne Parodontitis untersucht werden. Darüber hinaus sollen genetische Besonderheiten dieser Rezeptoren untersucht werden und diese mit deren oraler Expression in Zusammenhang gebracht werden.
Material und Methode: In diese Fall-Kontroll-Studie sollen 100 Patienten mit unterschiedlichem Schweregrad einer parodontalen Erkrankung (Klassifikation der Parodontitis: Stadium II bis IV, Grad A bis C) eingeschlossen werden. Daneben werden 50 Probanden ohne Parodontitis einbezogen. Für die Bestimmung der SARS-CoV-2 Rezeptoren; ACE2, DPP4/CD26, CD39, CD73 und CD13; werden orale Mukosazellen gewonnen. Die Rezeptor-Expressionen werden mittels Durchflusszytometrie bestimmt. Mit Hilfe der aus Mundschleimhautabstrichen gewonnenen genomischen DNA wird in den Genen der SARS-CoV-2 Rezeptoren nach genetischen Veränderungen gescreent (Sequenzierung, RFLP, SSCP).
Arbeitshypothesen und Schlussfolgerungen:
  1. Wir vermuten, dass das orale Epxressionsmuster der SARS-CoV-2 Rezeptoren (ACE2, DPP4/CD26, CD39, CD73 und CD13) sich in Abhängigkeit von der Schwere der parodontalen Erkrankung ändert. Verbunden mit dieser Veränderung im Expressionsmuster könnte eine Veränderung der Suszeptibilität gegenüber einer COVID-19 Infektion einhergehen. In anschließenden Interventionsstudien an Pardontitispatienten sollte geklärt werden, ob eine Pardontaltherapie in einer Verschiebung des Expressionsmuster dieser Rezeptoren und möglicherweise damit verbunden in einem verbesserten Infektionsschutz resultieren kann.
  2. Des Weiteren erwarten wir genetisch bedingte Besonderheiten assoziiert mit der oralen Expression von SARS-CoV-2 Rezeptoren. Möglicherweise kann ein genetisches Profil erstellt werden, das Vorhersagen über das Expressionsmuster der Rezeptoren erlaubt und damit Schlussfolgerungen über das Risiko und/oder den Verlauf einer SARS-CoV-2 Infektion zulässt.
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