Trainingswirkungsanalysen und prozessbegleitende Leistungsdiagnostik im olympischen Bogenschießen
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dr. Nico Ganter
Finanzierung:
Bund;
Im Leistungssport ist es das Ziel der Trainingssteuerung, planerische Sollwerte in trainingspraktische Istwerte zu umzusetzen. Die Istwerte werden dabei über eine Trainingsprotokollierung, bei der das absolvierte Training in geeigneten Kategorien dokumentiert wird, und über die sportliche Leistung erfasst. Die Bestimmung der sportlichen Leistung erfolgt entweder über spezielle leistungsdiagnostische Maßnahmen oder über die Wettkampfleistung selbst. Von hohem Interesse sowohl für den Trainer als auch aus wissenschaftlicher Sicht sind anschließende Trainingswirkungsanalysen: Diese stellen eine computergestützte Auswertung der Leistungsdaten und der Daten aus der Trainingsprotokollierung dar und dienen zur Beschreibung der Zusammenhänge von Trainingsinput und Leistungsoutput. Von Interesse sind hierbei Fragen zur Optimierung und Ökonomisierung von Trainingsprozessen oder die Modellierung und Prognose von Wettkampfleistung. Die Hauptproblematik von Trainingswirkungsanalysen ist die Komplexität der Wirkungseinflüsse: So bestimmen nicht nur durchgeführte Trainingsmaßnahmen und vorangegangene Wettkämpfe die aktuelle Leistungsfähigkeit eines Athleten, sondern auch Faktoren wie Ernährung, Gesundheit, Alter, soziales Umfeld etc. nehmen Einfluss. Um die Komplexität möglichst gering zu halten beschränken sich Trainingswirkungsanalysen deshalb im allgemeinen auf Einzellfallanalysen in Sportarten, die in engem Zusammenhang mit physiologischen Adaptationen stehen. So führten eine Reihe von Autoren (Banister, & Calvert 1980; Banister, 1982; Banister & Hamilton, 1985; Busso, et al., 1990; Fitz-Clarke, et al., 1991; Mujika, et al. 1996; Busso, et al., 1997; Hooper, & Mackinnon, 1999; Chatard, & Mujika, 1999; Edelmann-Nusser, Hohmann & Henneberg 2001; Millet et al. 2002) Modellierungen von Adaptationsprozessen in den Sportarten Schwimmen, Langstreckenlauf, Radfahren, Triathlon und Gewichtheben durch. Diese Methoden werden im olympischen Bogenschießen erprobt.
Schlagworte
Bogenschießen, Trainingwirkungsanalyse
Kontakt
apl. Prof. Dr. habil. Kerstin Witte
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut III: Philologien, Philosophie, Sportwissenschaft
Brandenburger Str. 9
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6754743
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