Veränderungen der Muskelfunktion im Rahmen trainingstherapeutischer Interventionen nach Kniebandverletzungen im Leistungssport
Projektleiter:
Finanzierung:
Bund;
Kniebandverletzungen, wie die Kreuzbandruptur führen neben den kurzfristigen, postoperativen Muskelfunktionsdefiziten trotz Fortschritten in der Diagnostik, der operativen Versorgung und verbesserter physio- bzw. trainingstherapeutischer Behandlung auch zu langfristigen Einschränkungen der individuellen Leistungsfähigkeit (vgl. Übersicht bei PFEIFER 1996, URBACH et al. 2001). Hier finden sich auch im Leistungssport immer wieder Beispiele einer verzögerten Wiedereingliederung in das Trainings- und Wettkampfgeschehen. Demgegenüber konfligiert die häufig gewünschte frühzeitige Rückkehr in Training und Wettkampf mit bestehen bleibenden Muskelfunktionsdefiziten, welches ein großes Risiko von Rezidiven oder Folgeverletzungen darstellt. Vielfach wird in der Literatur (z.B. BOOTH et al. 1973, SALE et al. 1982, DUCHATEAU & HAINAUT 1987) die Notwendigkeit von Untersuchungen, die die mittel- bis langfristigen Veränderungen der Muskelfunktion im Rehabilitationsverlauf zum Gegenstand haben, betont. Im Rahmen des vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten und von den Antragstellern bearbeiteten Forschungsvorhabens Veränderungen der Muskelfunktion im Rahmen trainingstherapeutischer Interventionen nach Kniebandverletzungen im Leistungssport (VF 07/01/88/2004) werden zur Zeit kurzfristige postoperative Funktionsdefizite nach Kreuzbandersatz untersucht. Ziel der geplanten Studie ist es einerseits, aufbauend auf den Ergebnissen des Forschungsprojektes VF 07/01/88/2004, die Muskelfunktionskenngrößen in der Phase des sportartspezifischen Trainings und der Wiedereingliederung in den Wettkampfsport langfristig zu erfassen und zu analysieren. Andererseits ist die Hinzunahme zweier weiterer Patientengruppen zur bereits untersuchten (zehn männliche Probanden nach operativer Versorgung eine isolierten Ruptur des vorderen Kreuzbandes) vorgesehen: zehn männliche Patienten mit konservativer Versorgung des vorderen Kreuzbandrisses und zehn weibliche Patienten nach operativer Versorgung des isolierten vorderen Kreuzbandrisses.Erst durch die ausgeweitete Langzeitbeobachtung der Probanden (neun Monate) und eine größere Patientenstichprobe ist es möglich, valide Aussagen für die Adaptationsprozesse von Muskelfunktionen im Rehabilitationsverlauf von Leistungssportlern zu treffen.Die Untersuchungen erfolgen bilateral und setzen sich zusammen aus einer Maximalkraftmessung, der überlagernden Muskelstimulation zur Quantifizierung der willkürlichen Muskelaktivität, einem Reaktionstest zur Bestimmung der Latenzzeiten zwischen Startsignal, EMG-Signal und produzierter Kraft und einem isometrischen Kraftausdauertest mit Erfassung der neuromuskulären Ansteuerung (EMG).
Schlagworte
EMG, Kreuzbandverletzung, Therapieverlauf
Kontakt
apl. Prof. Dr. habil. Kerstin Witte
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut III: Philologien, Philosophie, Sportwissenschaft
Brandenburger Str. 9
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6754743
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