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DuBA - Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung auf DQR-Niveau 6
Projektleiter:
Prof. Dr. Klaus Jenewein , Dr.-Ing. Olga Zechiel
Finanzierung:
Hans-Böckler-Stiftung ;
Projektziel

Im Projekt werden Systemübergänge zwischen akademischer und beruflicher Bildung auf DQR-Niveau 6 untersucht. Hierzu werden Einzelinitiativen empirisch erfasst und in einem Handlungskonzept zusammengeführt, um Potentiale zum Ausbau der Durchlässigkeit zwischen Fachschul- und Hochschulsystem im Bereich technischer Bildungs- und Studiengänge aufzuzeigen.

Kontext


Themen der Durchlässigkeit und Bildungsgerechtigkeit werden im Kontext des lebenslangen Lernens eine hohe Bedeutung beigemessen. Neben der Attraktivität und Flexibilität beruflicher Bildung stehen Ziele wie Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit im Fokus, ebenso jedoch auch qualitative und quantitative Effekte der Durchlässigkeit. Einerseits ist der Übergang beruflich qualifizierter Fachkräfte in das akademische System schwach ausgeprägt, andererseits steht der Wechsel von Hochschulaussteiger*innen in eine berufliche Fortbildung auf DQR-Niveau 6 vor fast unüberwindbaren Hürden. Dennoch existieren in verschiedenen Regionen Einzelansätze zur Gestaltung solcher Übergänge. Diese werden in einem empirischen Zugriff erforscht. Hiermit soll ein Beitrag zur Sicherung der Attraktivität des beruflichen Aus- und Fortbildungssystems und zur Gewinnung neuer Zielgruppen für die mittlere Führungskräfteebene auf DQR-Niveau 6 geleistet werden.

Fragestellung

Ziel des Projektes ist die Untersuchung der wechselseitigen Durchlässigkeit zwischen dem Fachschul- und Hochschulsystem. Folgende Fragestellungen sind leitend:
I. Welche Handlungserfahrungen bestehen für die wechselseitige Durchlässigkeit zwischen Fachschulen und Hochschulen? Welche Modelle liegen in der Beurteilung der Äquivalenz von Leistungen aus dem jeweils anderen System vor?
II. Welche Perspektiven werden für den weiteren Ausbau der Durchlässigkeit gesehen? Welche Potentiale und Hindernisse sehen die befragten Experten*innen für Quereinsteiger*innen? Wie werden zukünftige Perspektiven eingeschätzt?
III. Welche Bedeutung haben Formen der Durchlässigkeit für Studierende? Welche Bedeutung hat die Studienoption für angehende Techniker*innen und welche Voraussetzungen sehen sie für einen gelingenden Übergang? Sind für Studienaussteiger*innen Übergänge in das Fortbildungssystem attraktiv und mit welchen Handlungsansätzen können diese gefördert werden?

Untersuchungsmethoden

Gegenstand der Untersuchungen ist die wechselseitige Durchlässigkeit zwischen den Fachschulen für Technik und ingenieurwissenschaftlichen sowie ingenieurpädagogischen Hochschulprogrammen. Im Verständnis gestaltungsorientierter Forschung erfolgen die Problem- und Theoriepräzisierung sowie die empirisch gestützte Erweiterung des Erkenntnisstands entsprechend der einführenden Phasen des Design-Based-Research-Ansatzes. Zunächst werden bereits existierende Einzelansätze zur Gestaltung von Systemübergänge erfasst und analysiert. Dabei werden sowohl institutionelle als auch bildungsbiografische Perspektiven einbezogen. Insbesondere werden im Rahmen von Fallstudien aus Expert*innensicht bestehende Potentiale und Perspektiven erfasst und mit der Studierendenperspektive "gespiegelt". Die Ergebnisse werden in einem Handlungskonzept zusammengeführt, um geeignete Modelle für die Weiterentwicklung wechselseitiger Durchlässigkeit zwischen dem Fortbildungs- und Hochschulsystem aufzuzeigen.

Veröffentlichungen

Zu den Ergebnissen der empirischen Studien liegen in der Reihe "Working Paper Forschungsförderung" der Hans-Böckler-Stiftung folgende Papers vor:

Martin Frenz, Klaus Jenewein, Clarissa Pascoe, Olga Zechiel (2022): Reziproke Durchlässigkeit zwischen Bildungsgängen auf DQR-Niveau 6 – Entwicklungsstand, Erfahrungen und Einschätzungen der Fachschulen für Technik in Deutschland. Working Paper Forschungsförderung Nr. 251, Juli 2022. Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung. Zum Download unter https://www.boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-008381

Martin Frenz, Klaus Jenewein, Clarissa Pascoe, Silke Thiem, Olga Zechiel (2023): Gestaltung reziproker Übergänge zwischen Fachschul- und Hochschulsystem – Fallstudien. Working Paper Forschungsförderung Nr. 270, Februar 2023. Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung. Zum Download unter https://www.boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-008545

Clarissa Pascoe, Mattia Müller, Martin Frenz, Klaus Jenewein, Olga Zechiel (2023): Durchlässigkeit aus der Perspektive von Studienwechselnden. Berufsbiografische Interviews: Übergangserfahrungen zwischen den Systemen beruflicher und akademischer Bildung auf DQR-Niveau 6 in technischen Domänen. Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung. Zum Download unter https://www.boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-08624

Im Erscheinen:

Klaus Jenewein, Martin Frenz, Mattia Müller, Clarissa Pascoe, Olga Zechiel (2023): Handlungskonzept zur reziproken Durchlässigkeit zwischen dem Fachschul- und Hochschulsystem – DQR-Niveau 6. Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung (Online voraussichtlich im August 2023)

Anmerkungen

Projektsteckbrief der Hans-Böckler-Stiftung: https://www.boeckler.de/de/suchergebnis-forschungsfoerderungsprojekte-detailseite-2732.htm?projekt=2021-392-5

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