Stream-Mining-Methoden für die Vorhersage von Trajektorien in medizinischen Daten
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
MSc Christian Beyer
Finanzierung:
In der medizinischen Forschung, insbesondere in epidemiologischen Längsschnittstudien und bei der Überwachung von Patienten mit chronischen Krankheiten, unterziehen sich die Teilnehmer wiederholt einer großen Anzahl von Untersuchungen. Die über einen Teilnehmer im Laufe der Zeit aufgezeichneten Daten können als multivariate Zeitreihe oder als hochdimensionale Trajektorie modelliert werden, wobei die Dimensionen die gemäß dem Untersuchungsprotokoll aufzuzeichnenden Variablen sind. Die Vorhersage künftiger Aufzeichnungen und der Kennzeichnungen bestimmter Variablen (Ergebnisse) ist für die Gewinnung von Erkenntnissen aus medizinischen Daten unerlässlich. Die Forschung zur Vorhersage in Zeitreihen und Trajektorien hat jedoch einigen Herausforderungen, die bei der Erhebung epidemiologischer Daten im Laufe der Zeit auftreten, noch nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt: (i) das Untersuchungsprotokoll kann sich von einem Zeitpunkt zum nächsten ändern, so dass sich die Menge der Dimensionen ändert; (ii) einige Untersuchungen werden nicht bei allen Teilnehmern durchgeführt, z. B. weil sie vom Geschlecht abhängen. Dies bedeutet, dass die Daten systematisch unvollständig sein können. Darüber hinaus ist die Teilnahme freiwillig, was bedeutet, dass die Teilnehmer einer epidemiologischen Studie aussteigen können, während die Teilnehmer eines Patientenüberwachungsprogramms unregelmäßig antworten können: Dies führt zu unterschiedlich langen Verläufen, was bedeutet, dass für einige Teilnehmer viele Daten verfügbar sind, für andere hingegen nur wenige Daten. Ziel dieser Arbeit ist es, Stream-Mining-Methoden auf neue Lösungen für die robuste Vorhersage des Verlaufs eines Patienten zu erweitern, die die oben genannten Herausforderungen überwinden, um die Diagnose und Behandlung zu erleichtern. Besonderes Augenmerk wird auf die Vorhersage der Entwicklung von Lebersteatose (Fettleber), die reversibel ist, und die Vorhersage von Kropf, der nicht reversibel ist, unter Verwendung von Daten aus der Study of Health in Pomerania (SHIP) gelegt.
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Prof. Myra Spiliopoulou
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Technische und Betriebliche Informationssysteme
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Tel.:+49 391 6758967
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