Voxel-basierte Analyse der Mikrostruktur und Morphometrie von Hirngewebe: Auswirkungen von Alter, Geschlecht und körperlicher Aktivität
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Fördergeber - Sonstige;
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Variationen in der menschlichen Hirnanatomie zeigen sich typischerweise in morphometrischen Merkmalen des Kortex und subkortikaler Hirnstrukturen (kortikales Volumen/Oberfläche, Dicke und Form, Gyrifikation und Asymmetrie), die anhand von In-vivo-Magnetresonanzbildern (MRT) geschätzt werden. Diese morphometrischen Indizes korrelieren sowohl mit Verhaltensmerkmalen (z. B. Impulsivität, Händigkeit) als auch mit neuropathologischen/physiologischen Prozessen (z. B. Neurodegeneration). Aus klassischen T1-gewichteten MR-Bildern abgeleitete Maße der lokalen Morphometrie (kortikale Dicke und regionales Volumen der grauen Substanz) hängen stark vom Bildkontrast ab. Der Bildkontrast in T1-gewichteten MRT-Scans spiegelt nicht nur die makroskopische Morphologie kortikaler und subkortikaler Hirnstrukturen wider, sondern auch die lokale Konzentration kontrastbeherrschender Gewebeeigenschaften wie makromolekularer (Myelin) und Eisengehalt. Insbesondere können mehrere Gewebeeigenschaften den lokalen Bildkontrast beeinflussen, was die Abschätzung der Grenze zwischen grauer und weißer Substanz erschwert (Lorio et al., 2014). Dies gilt insbesondere für subkortikale Hirnregionen mit großen Eisenmengen (Langkammer et al., 2010), die durch weitere Eisenakkumulation während des Alterns verstärkt werden (Draganski et al., 2011). Folglich ist die Empfindlichkeit von morphometrischen Indizes des Gehirns, die aus klassischen T1-gewichteten Bildern abgeleitet werden, eine Funktion der unterschiedlichen mikrostrukturellen Gewebezusammensetzung der interessierenden Hirnregionen sowie der angenommenen Auswirkungen des interessierenden Phänomens (z. B. des Alterns) auf diese besonderen Gewebeeigenschaften. Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Empfindlichkeit des Bildkontrasts und damit der morphometrischen Schätzungen besteht in der Verwendung von MR-Bildsequenzen mit einer schiefen Gewichtung bestimmter Gewebeeigenschaften, wodurch die Anzahl potenzieller biologischer Komposita, die den lokalen Bildkontrast beeinflussen, reduziert wird. Es wurde bereits gezeigt, dass die Magnetisierungstransfer-Bildgebung (MT) einen verbesserten Bildkontrast in subkortikalen Hirnregionen mit messbarem Einfluss auf die Schätzung morphometrischer Maße des Volumens der grauen Substanz (GMV) bietet (Lorio et al., 2014). In der Tat sind MT-basierte Schätzungen des lokalen GMV, insbesondere in den Basalganglien, empfindlicher gegenüber altersbedingten Veränderungen (Lorio et al., 2016).
Veränderungen lokaler Gewebeeigenschaften des Gehirns über die Lebensspanne wurden in der Literatur dokumentiert (Callaghan et al., 2014, Acosta-Carboneiro et al., 2015, Draganski et al., 2011, Lorio et al., 2016), aber die heterogenen Altersverteilungen zwischen und innerhalb dieser Studien (schiefe oder bimodale Altersverteilungen) zusammen mit den bekannten nicht-linearen Trajektorien struktureller und funktioneller Veränderungen über die Entwicklung/Alterung (Fjell et al., 2014) verhindern eine umfassende Sicht auf altersbedingte morphometrische und mikrostrukturelle Veränderungen. Unser Projekt untersucht daher lineare und nicht-lineare altersbedingte Assoziationen in MT-basierten GMV-Karten sowie in Multiparameter-Karten lokaler Gewebeeigenschaften bei gesunden älteren Menschen.
Veränderungen lokaler Gewebeeigenschaften des Gehirns über die Lebensspanne wurden in der Literatur dokumentiert (Callaghan et al., 2014, Acosta-Carboneiro et al., 2015, Draganski et al., 2011, Lorio et al., 2016), aber die heterogenen Altersverteilungen zwischen und innerhalb dieser Studien (schiefe oder bimodale Altersverteilungen) zusammen mit den bekannten nicht-linearen Trajektorien struktureller und funktioneller Veränderungen über die Entwicklung/Alterung (Fjell et al., 2014) verhindern eine umfassende Sicht auf altersbedingte morphometrische und mikrostrukturelle Veränderungen. Unser Projekt untersucht daher lineare und nicht-lineare altersbedingte Assoziationen in MT-basierten GMV-Karten sowie in Multiparameter-Karten lokaler Gewebeeigenschaften bei gesunden älteren Menschen.
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Prof. Dr. habil. Marco Taubert
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut III: Philologien, Philosophie, Sportwissenschaft
Zschokkestraße 32
39104
Magdeburg
Tel.:+49 391 6754940
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