Zwischen Fall- und Systembezug - Professionelles Selbstverständnis und Handlungslogiken von Hausärzten bei der Attestierung von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Beschwerden
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Susanna Matt-Windel
Finanzierung:
Die Auswirkungen des Anstiegs psychischer Erkrankungen von Erwerbstätigen sind mit Blick auf die Gruppe der Betroffenen und aus gesundheitsökonomischer oder volkswirtschaftlicher Perspektive analysiert worden. Allerdings gibt es nur wenige Untersuchungen, die sich mit der Frage beschäftigen, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf den ärztlichen Praxisalltag hat, inwieweit die regionale Verfügbarkeit spezifischer weiterführender Versorgungsangebote das Entscheidungsverhalten von HausärztInnen beeinflusst oder wie HausärztInnen mit den Paradoxien professionellen Handelns vor dem Hintergrund des sozialpolitischen Wandels umgehen.
Am Beispiel der Attestierung von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Beeinträchtigungen soll untersucht werden, wie HausärztInnen in ländlichen und städtischen Praxen Sachsen-Anhalts mit den damit verbundenen Widersprüchlichkeiten und Zielkonflikten umgehen. In der Verknüpfung der individuellen und strukturellen Ebene (Fall- und Systembezug) sollen Handlungs- und Deutungsmuster der HausärztInnen mit Hilfe berufsbiografischer, problemzentrierter Interviews rekonstruiert und in einer Typologie generalisiert werden.
Die Auswertung erfolgt anhand qualitativer Inhaltsanalyse und (berufs-)biographischer Narrationsanalyse. Auf der Basis der in den qualitativen Interviews gewonnen Erkenntnisse werden typisierende Fallvignetten entwickelt, die für weitere Forschungs- und Lehrzwecke genutzt werden sollen.
Das Projekt soll damit einen Beitrag leisten zur professionstheoretischen Konkretisierung des hausärztlichen Selbstverständnisses und Handelns in der Wechselwirkung von Fallebene und Systemebene.
Am Beispiel der Attestierung von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Beeinträchtigungen soll untersucht werden, wie HausärztInnen in ländlichen und städtischen Praxen Sachsen-Anhalts mit den damit verbundenen Widersprüchlichkeiten und Zielkonflikten umgehen. In der Verknüpfung der individuellen und strukturellen Ebene (Fall- und Systembezug) sollen Handlungs- und Deutungsmuster der HausärztInnen mit Hilfe berufsbiografischer, problemzentrierter Interviews rekonstruiert und in einer Typologie generalisiert werden.
Die Auswertung erfolgt anhand qualitativer Inhaltsanalyse und (berufs-)biographischer Narrationsanalyse. Auf der Basis der in den qualitativen Interviews gewonnen Erkenntnisse werden typisierende Fallvignetten entwickelt, die für weitere Forschungs- und Lehrzwecke genutzt werden sollen.
Das Projekt soll damit einen Beitrag leisten zur professionstheoretischen Konkretisierung des hausärztlichen Selbstverständnisses und Handelns in der Wechselwirkung von Fallebene und Systemebene.
Anmerkungen
Förderer: DFG; 01.11.2015-31.10.2017 (Förderkennzeichen HE 5524/4-1)
Schlagworte
Allgemeinmedizin, Arbeitsunfähigkeit, Professionsforschung, Versorgungsforschung, psychische Beeinträchtigung
Kooperationen im Projekt
Kontakt
Prof. Dr. Markus Herrmann
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Leipziger Str. 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6721007
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