Belohnungslernen bei Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Theresa Finkl,
Vanessa Prox-Vagedes
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Im aktuellen Vorhaben soll untersucht werden, ob Belohnungs- und Bestrafungsantizipation die Gedächtnisleistung bei erwachsenen ADHS Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden differenziell beeinflussen. Epidemiologische Studien zeigen, dass bei 35% aller kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten mit ADHS von einer Persistenz der Symptomatik im Erwachsenenalter auszugehen ist. Während frühere Modelle zur Pathogenese von ADHS auf kognitiv-motorische Parameter wie Verhaltenssteuerung (response inhibition) und exekutive Funktionen fokussierten, nehmen Auffälligkeiten im Belohnungslernen in aktuelleren Erklärungsansätzen eine zentrale Rolle ein. Die wenigen Modelle, die Annahmen über die Wirkung von Bestrafung formulieren, postulieren, dass bei ADHS Patienten negative Konsequenzen nicht zur Ausbildung von Vermeidungsverhalten oder zu Verhaltensänderungen führen. Wir nehmen daher an, dass ADHS Patienten a) in ihrer Gedächtnisleistung nicht von negativer Verstärkung profitieren b) in Antizipation der Möglichkeit der Vermeidung von Bestrafung keine belohnungsassoziierten Gehirnareale aktivieren.
Schlagworte
ADHS, Erwachsene, Lernen, positive und negative Verstärkung
Kontakt
apl. Prof. Dr. Kerstin Krauel
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Leipziger Straße 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6717003
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