Prof. Dr. Ingo H. Heilmann
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Eukaryotische Membranen bestehen vorwiegend aus Strukturphospholipiden, enthalten jedoch auch geringe Anteile von Lipiden mit wichtigen regulatorischen Funktionen. Ein Beispiel für solche regulatorischen Lipide sind Phosphoinositide (PIs). PIs beeinflussen biochemische Aktivität oder Lokalisierung verschiedener Proteine, indem sie als Liganden an diese Zielproteine binden. Alternativ können PIs auch als Vorläufer für verschiedene Botenstoffe dienen. Schwerpunkt unserer Arbeiten sind die Funktionen von PIs in Pflanzen. Bisherige Ergebnisse weisen darauf hin, dass PIs von zentraler Wichtigkeit für Entwicklung und Funktion von Pflanzen sind und auch bei der Anpassung an Umweltstresse wichtig sind. Das gewonnene Wissen weist u.a. auf neue mögliche Ansatzpunkte zur Modulierung der Stresstoleranz von Pflanzen hin.Forschungsnews Profil Service
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Vita
seit 2020 |
Professor für Pflanzenbiochemie (W3), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
2010 - 2020 |
Professor für Zelluläre Biochemie (W2), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
2005 - 2010 |
Nachwuchsgruppenleiter am Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (GZMB) |
2004 - 2010 |
Leiter einer Emmy Noether Nachwuchsgruppe, Universität Göttingen |
2001 - 2004 |
Post-Doc, Brookhaven National Laboratory, Upton, NY, USA |
2000 - 2001 |
Post-Doc, North Carolina State University, Raleigh, NC, USA |
1997 - 2000 |
Promotion, Freie Universität Berlin und North Carolina State University |
1996 |
Diplom (Mikrobiologie, Immunologie, Pflanzenphysiologie) |
1991 - 1996 |
Biologiestudium, Freie Universität Berlin |
Expertenprofil
- Die Abteilung Pflanzenbiochemie widmet sich biologischen Fragestellungen durch kombinierte experimentelle Ansätze aus Biochemie und Zellbiologie.
- Im Vordergrund unserer Untersuchungen stehen die Funktionen regulatorischer Membranlipide bei der Kontrolle von Entwicklungsvorgängen und der Zellpolarität, sowie bei Anpassungen an wechselnde Umweltbedingungen.
- Die Arbeiten werden hauptsächlich mit pflanzlichen Modellsystemen durchgeführt, wie z.B. Arabidopsis thaliana oder Nicotiana tabacum; es werden jedoch auch andere eukaryotische Modelle behandelt.
- Experimentelle Ansätze reichen von der Erzeugung und Charakterisierung rekombinanter Proteine in vitro über die genetische Modifikation von Organismen bis zur biochemischen Analyse von Organen und Geweben und der zellbiologischen und morphologisch/phänotypischen Charakterisierung der Transgenen in vivo.
- Lipidanalytik: Membranlipide werden quantitativ sowohl anhand ihrer Kopfgruppen als auch ihrer Fettsäuregruppen analysiert.
- Analyse posttranslationaler Modifikationen, wie Phosphorylierungen, von Enzymen des pflanzlichen Lipidstoffwechsels, und Charakterisierung der biochemischen (in vitro) und physiologischen (in vivo) Effekte
- Fluoreszenzmikroskopie: Der Einsatz fluoreszenzmarkierter Zielproteine und/oder fluoreszenzmarkierter Lipidreporter erlaubt die Darstellung der subzellulären Verteilungen von Proteinen und Lipiden in lebenden Zellen.
- Molekularbiologie: Alle Werkzeuge der modernen Molekularbiologie werden verwendet, um relevante Proteine und Enzyme rekombinant zu erzeugen, mit Fluoreszenzmarkern zu fusionieren und/oder in Aktivität, Substratspezifität oder subzellulärer Verteilung zu modulieren.
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Projekte
Kooperationsliste
- Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB)