Auf der Suche nach wirksamen Strategien gegen Gelenkverschleiß
von
Sandra Michme
Internationales Forschungsprojekt in Magdeburg mit Partnern aus Estland und Indien gestartet
An der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg ist ein Forschungsprojekt mit internationalen Kooperationspartnern gestartet. Wissenschaftler aus Indien und Estland sind gemeinsam mit ihren deutschen Fachkollegen auf der Suche nach neuartigen Wegen zur frühzeitigen Diagnose von Knorpelverschleiß (Osteoarthrose) an Kniegelenken.
Das Projekt wird mit rund 450 000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Projektleiter und Direktor der Orthopädischen Uniklinik, Prof. Dr. Christoph Lohmann, erklärt das Ziel dieses Forschungsnetzwerkes: "Es sollen neuartige Biomarker identifiziert und validiert werden, mit denen der drohende Gelenkkollaps frühzeitig erkannt werden kann. Wir werden genetische Risikofaktoren analysieren und auch eine große Zahl von Patienten mit bestimmten Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel versorgen, in der Hoffnung, dass der Knorpelverschleiß verhindert oder hinausgezögert werden kann."
Die Osteoarthrose des Kniegelenkes wird als der vierthäufigste Grund für den endoprothetischen Kniegelenksersatz angegeben. Weltweit leiden mehr als 150 Millionen Menschen an der Arthrose des Kniegelenkes. Besonders bei den über 60-Jährigen ist diese Zahl noch größer (17 Prozent weltweit). In 30 Prozent der Fälle führt Arthrose zu schwerer Gehbehinderung oder sogar Gehunfähigkeit. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft die Zahl der Arthrose-Patienten in der alternden Gesellschaft erheblich steigen wird.
Prof. Dr. Jessica Bertrand, Leiterin Experimentelle Orthopädie: "Bis heute gibt es noch keine effektive Behandlung, um die Osteoarthrose zu heilen oder zumindest das Fortschreiten der Erkrankung nachweislich zu hemmen, so dass die Lebensqualität der Patienten verbessert werden kann. Hilfreich sind präventive Maßnahmen wie Lebensstiländerungen, Gewichtsabnahme und Bewegungstherapien. Doch dazu müsste die Krankheit bereits in einem frühen Stadium erkannt werden, in dem sie noch keine Schmerzen verursacht. Hierfür wollen wir die Biomarker identifizieren."
Vor kurzem fand in Magdeburg das Kick-off-Meeting des Projekts mit den Partnern aus Estland und Indien statt. Eingebunden in die Forschungsprojekte sind auch Ärzte der National University of Singapore. Mit den Magdeburger Orthopäden gibt es seit mehreren Jahren eine sehr enge Zusammenarbeit. Dazu gehören Forschungsaufenthalte, Doktorandenbetreuungen und gemeinsame wissenschaftliche Untersuchungen. So forschte der orthopädische Chirurg Dr. Gurpal Singh, der das neue Projekt als Partner in Singapur betreut, im Rahmen eines zweijährigen Aufenthaltes bei den Magdeburger Ärzten zum Thema Immunologische Reaktionen und Abwehrreaktionen bei künstlichen Gelenken . Dr. Singh: Die bisherige Zusammenarbeit war schon sehr erfolgreich und wir haben bereits einige Publikationen veröffentlicht und die Ergebnisse auf verschiedenen Kongressen unter anderem in Deutschland und im europäischen wie außereuropäischen Ausland vorgetragen. Diesen erfolgreichen Weg möchten die an dem Forschungsnetzwerk beteiligten Partner auch in Zukunft fortsetzen. Prof. Lohmann: "Unser Ziel ist es, neue und effektive Behandlungsstrategien zu entwickeln, die die Heilung der Arthrose begünstigen werden."
An der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg ist ein Forschungsprojekt mit internationalen Kooperationspartnern gestartet. Wissenschaftler aus Indien und Estland sind gemeinsam mit ihren deutschen Fachkollegen auf der Suche nach neuartigen Wegen zur frühzeitigen Diagnose von Knorpelverschleiß (Osteoarthrose) an Kniegelenken.
Das Projekt wird mit rund 450 000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Projektleiter und Direktor der Orthopädischen Uniklinik, Prof. Dr. Christoph Lohmann, erklärt das Ziel dieses Forschungsnetzwerkes: "Es sollen neuartige Biomarker identifiziert und validiert werden, mit denen der drohende Gelenkkollaps frühzeitig erkannt werden kann. Wir werden genetische Risikofaktoren analysieren und auch eine große Zahl von Patienten mit bestimmten Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel versorgen, in der Hoffnung, dass der Knorpelverschleiß verhindert oder hinausgezögert werden kann."
Die Osteoarthrose des Kniegelenkes wird als der vierthäufigste Grund für den endoprothetischen Kniegelenksersatz angegeben. Weltweit leiden mehr als 150 Millionen Menschen an der Arthrose des Kniegelenkes. Besonders bei den über 60-Jährigen ist diese Zahl noch größer (17 Prozent weltweit). In 30 Prozent der Fälle führt Arthrose zu schwerer Gehbehinderung oder sogar Gehunfähigkeit. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft die Zahl der Arthrose-Patienten in der alternden Gesellschaft erheblich steigen wird.
Prof. Dr. Jessica Bertrand, Leiterin Experimentelle Orthopädie: "Bis heute gibt es noch keine effektive Behandlung, um die Osteoarthrose zu heilen oder zumindest das Fortschreiten der Erkrankung nachweislich zu hemmen, so dass die Lebensqualität der Patienten verbessert werden kann. Hilfreich sind präventive Maßnahmen wie Lebensstiländerungen, Gewichtsabnahme und Bewegungstherapien. Doch dazu müsste die Krankheit bereits in einem frühen Stadium erkannt werden, in dem sie noch keine Schmerzen verursacht. Hierfür wollen wir die Biomarker identifizieren."
Vor kurzem fand in Magdeburg das Kick-off-Meeting des Projekts mit den Partnern aus Estland und Indien statt. Eingebunden in die Forschungsprojekte sind auch Ärzte der National University of Singapore. Mit den Magdeburger Orthopäden gibt es seit mehreren Jahren eine sehr enge Zusammenarbeit. Dazu gehören Forschungsaufenthalte, Doktorandenbetreuungen und gemeinsame wissenschaftliche Untersuchungen. So forschte der orthopädische Chirurg Dr. Gurpal Singh, der das neue Projekt als Partner in Singapur betreut, im Rahmen eines zweijährigen Aufenthaltes bei den Magdeburger Ärzten zum Thema Immunologische Reaktionen und Abwehrreaktionen bei künstlichen Gelenken . Dr. Singh: Die bisherige Zusammenarbeit war schon sehr erfolgreich und wir haben bereits einige Publikationen veröffentlicht und die Ergebnisse auf verschiedenen Kongressen unter anderem in Deutschland und im europäischen wie außereuropäischen Ausland vorgetragen. Diesen erfolgreichen Weg möchten die an dem Forschungsnetzwerk beteiligten Partner auch in Zukunft fortsetzen. Prof. Lohmann: "Unser Ziel ist es, neue und effektive Behandlungsstrategien zu entwickeln, die die Heilung der Arthrose begünstigen werden."