Neuer W2-Professor für Molekulare Anatomie an die Universitätsmedizin Halle (Saale) berufen
von
Cornelia Fuhrmann
Dr. Martin Gericke hat zum 1. September 2018 seinen Dienst als neuer Professor (W2) für Molekulare Anatomie an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) angetreten. Gericke kommt von der Universität Leipzig, an der er bis 2010 Humanmedizin studiert hat und 2011 promoviert wurde. 2017 wurde er habilitiert und erhielt die Lehrbefugnis (Venia legendi) für das Fach Anatomie. Zuletzt war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anatomie der Universitätsmedizin Leipzig tätig.
Sowohl während des Studiums als auch danach hat Gericke zudem Auslandsaufenthalte und Praktika an der Universität Yale in den USA, in Australien und in Großbritannien absolviert und wurde seit 2006 unter anderem von der Studienstiftung des deutschen Volkes als Vollstipendiat gefördert.
Der gebürtige Leipziger ist seit 2015 Facharzt für Anatomie und hat im Rahmen seiner Doktorarbeit sein Interesse für das Forschungsfeld Molekulare Anatomie entdeckt. Die Arbeit hat Gericke zum Thema "Peptiderger Einfluss auf 3T3-L1 Adipozyten" verfasst in der verschiedene Botenstoffe und ihre Wirkung auf die die Insulinresistenz von Fettzellen unter die Lupe genommen wurden. Seit Bestehen des Leipziger Sonderforschungsbereichs (SFB) 1052 "Obesity mechanisms" (Adipositasmechanismen) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) forscht Gericke dazu auch mit einer eigenen Arbeitsgruppe und hat seine Habilitationsschrift "Die Fettgewebeentzündung im Rahmen der Adipositas" verfasst.
"Ich habe also von Anfang an mit Fettzellen gearbeitet. Seit meiner Doktorarbeit liegen Zell-Zell-Wechselwirkungen im Fettgewebe adipöser Menschen, insbesondere das Verständnis der molekularen Signatur der Fettgewebsentzündung, in meinem Forschungsfokus", sagt der 34-Jährige.
Dazu zähle die Forschung zur Funktion und Regulation des Interleukin-4-Rezeptors, die Rolle des sogenannten Hedgehog-Signalweges in Fettgewebsmakrophagen beim Metabolischen Syndrom sowie der molekulare Entscheidungsprozess zwischen effektiver und ineffektiver Phagozytose sterbender Fettzellen. "Das bedeutet, dass wir versuchen Moleküle zu identifizieren, die die protektiven Eigenschaften von Makrophagen fördern, denn sie sorgen zum Beispiel für den Abtransport von totem Zellmaterial. Gleichzeitig geht es aber auch darum, Wege zu suchen, um die negativen Eigenschaften eines entgleisten Immunsystems einzudämmen beziehungsweise zu unterdrücken", so Gericke. Denn es scheine so zu sein, dass einige Signalwege bei einer Fettgewebsentzündung offenbar auch einen schützenden Aspekt haben. Wenn diese molekularen Vorgänge besser untersucht seien, könnten sich daraus neue Therapieansätze für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 ergeben, denn die Entzündungen haben auch Einfluss auf die Insulinsensitivität.
Sein Forschungsfeld beziehungsweise, das seiner Arbeitsgruppe, die er mitbringe, ergänze sich sehr gut mit denen anderer Forschender an der halleschen Universitätsmedizin. "Wir forschen viel über das Immunsystem und zu altersbedingten Erkrankungen, zum Beispiel wie das Immunsystem den Stoffwechsel beeinflusst. Ich habe bereits Gespräche mit Kollegen an der Fakultät hier in Halle hinsichtlich möglicher Anknüpfungspunkte geführt und wir konnten viele gemeinsame Interessen finden. Aber meine Forschung passt auch sehr gut zu anderen Themen des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, beispielsweise zur Arbeit von Frau Prof. Heike Kielstein. Zudem bietet die Professur die Möglichkeit, die Vernetzung zwischen Halle und Leipzig zu intensivieren", sagt Gericke.
Gericke ist seit 2011 in die akademische Lehre eingebunden und wird das auch in Halle fortsetzen. "Ich werde hauptsächlich Histologie unterrichten und kann dabei auf gewachsene Strukturen zurückgreifen die bereits von Prof. Dehghani etabliert wurden. Ich freue mich darauf, das auch unter der Nutzung neuer Medien mit den und für die Studierenden weiterzuentwickeln."
"Prof. Gericke stärkt unseren Forschungsschwerpunkt Molekulare Medizin der Signaltransduktion, in dem er Erkenntnisse zur Entstehung von krankhaftem Übergewicht und Diabetes gewinnt und damit auch zu anderen Forschenden in Halle und darüber hinaus Anknüpfungspunkte generiert. Gleichzeitig bringt er sich in der Lehre ein und sorgt somit dafür, dass unsere Studierenden in der Human- und Zahnmedizin eine fundierte Ausbildung erhalten", sagt der Dekan der Medizinischen Fakultät der MLU, Prof. Dr. Michael Gekle.
Sowohl während des Studiums als auch danach hat Gericke zudem Auslandsaufenthalte und Praktika an der Universität Yale in den USA, in Australien und in Großbritannien absolviert und wurde seit 2006 unter anderem von der Studienstiftung des deutschen Volkes als Vollstipendiat gefördert.
Der gebürtige Leipziger ist seit 2015 Facharzt für Anatomie und hat im Rahmen seiner Doktorarbeit sein Interesse für das Forschungsfeld Molekulare Anatomie entdeckt. Die Arbeit hat Gericke zum Thema "Peptiderger Einfluss auf 3T3-L1 Adipozyten" verfasst in der verschiedene Botenstoffe und ihre Wirkung auf die die Insulinresistenz von Fettzellen unter die Lupe genommen wurden. Seit Bestehen des Leipziger Sonderforschungsbereichs (SFB) 1052 "Obesity mechanisms" (Adipositasmechanismen) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) forscht Gericke dazu auch mit einer eigenen Arbeitsgruppe und hat seine Habilitationsschrift "Die Fettgewebeentzündung im Rahmen der Adipositas" verfasst.
"Ich habe also von Anfang an mit Fettzellen gearbeitet. Seit meiner Doktorarbeit liegen Zell-Zell-Wechselwirkungen im Fettgewebe adipöser Menschen, insbesondere das Verständnis der molekularen Signatur der Fettgewebsentzündung, in meinem Forschungsfokus", sagt der 34-Jährige.
Dazu zähle die Forschung zur Funktion und Regulation des Interleukin-4-Rezeptors, die Rolle des sogenannten Hedgehog-Signalweges in Fettgewebsmakrophagen beim Metabolischen Syndrom sowie der molekulare Entscheidungsprozess zwischen effektiver und ineffektiver Phagozytose sterbender Fettzellen. "Das bedeutet, dass wir versuchen Moleküle zu identifizieren, die die protektiven Eigenschaften von Makrophagen fördern, denn sie sorgen zum Beispiel für den Abtransport von totem Zellmaterial. Gleichzeitig geht es aber auch darum, Wege zu suchen, um die negativen Eigenschaften eines entgleisten Immunsystems einzudämmen beziehungsweise zu unterdrücken", so Gericke. Denn es scheine so zu sein, dass einige Signalwege bei einer Fettgewebsentzündung offenbar auch einen schützenden Aspekt haben. Wenn diese molekularen Vorgänge besser untersucht seien, könnten sich daraus neue Therapieansätze für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 ergeben, denn die Entzündungen haben auch Einfluss auf die Insulinsensitivität.
Sein Forschungsfeld beziehungsweise, das seiner Arbeitsgruppe, die er mitbringe, ergänze sich sehr gut mit denen anderer Forschender an der halleschen Universitätsmedizin. "Wir forschen viel über das Immunsystem und zu altersbedingten Erkrankungen, zum Beispiel wie das Immunsystem den Stoffwechsel beeinflusst. Ich habe bereits Gespräche mit Kollegen an der Fakultät hier in Halle hinsichtlich möglicher Anknüpfungspunkte geführt und wir konnten viele gemeinsame Interessen finden. Aber meine Forschung passt auch sehr gut zu anderen Themen des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, beispielsweise zur Arbeit von Frau Prof. Heike Kielstein. Zudem bietet die Professur die Möglichkeit, die Vernetzung zwischen Halle und Leipzig zu intensivieren", sagt Gericke.
Gericke ist seit 2011 in die akademische Lehre eingebunden und wird das auch in Halle fortsetzen. "Ich werde hauptsächlich Histologie unterrichten und kann dabei auf gewachsene Strukturen zurückgreifen die bereits von Prof. Dehghani etabliert wurden. Ich freue mich darauf, das auch unter der Nutzung neuer Medien mit den und für die Studierenden weiterzuentwickeln."
"Prof. Gericke stärkt unseren Forschungsschwerpunkt Molekulare Medizin der Signaltransduktion, in dem er Erkenntnisse zur Entstehung von krankhaftem Übergewicht und Diabetes gewinnt und damit auch zu anderen Forschenden in Halle und darüber hinaus Anknüpfungspunkte generiert. Gleichzeitig bringt er sich in der Lehre ein und sorgt somit dafür, dass unsere Studierenden in der Human- und Zahnmedizin eine fundierte Ausbildung erhalten", sagt der Dekan der Medizinischen Fakultät der MLU, Prof. Dr. Michael Gekle.
weitere Informationen :
Universitätsmedizin Halle (Saale)
Institut für Anatomie und Zellbiologie