Krebszentrum der halleschen Universitätsmedizin erhält Gütesiegel der Deutschen Krebsgesellschaft
von
Cornelia Fuhrmann
Fast 500.000 Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr an einem bösartigen Tumor. Die Diagnose Krebs schockiert noch immer die Betroffenen, doch ist in den vergangenen Jahren die Krebssterblichkeit zurückgegangen und die Lebenserwartung von Tumorpatienten gestiegen. Mehr als die Hälfte der Patienten kann heute auf eine dauerhafte Heilung hoffen. Zu diesem medizinischen Fortschritt haben die Krebszentren in Deutschland beigetragen, in denen die Behandlung strukturiert und nach modernen, wissenschaftlichen Gesichtspunkten erfolgt.
Das Krukenberg-Krebszentrum der halleschen Universitätsmedizin hat nun als erstes universitäres Krebszentrum in Sachsen-Anhalt für seine Arbeit das Gütesiegel der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten und kann sich "Zertifiziertes Onkologisches Zentrum" nennen. "Das interdisziplinäre Konzept und die hohen fachlichen und organisatorischen Standards des Krukenberg-Krebszentrum Halle (KKH) wurden von der Deutschen Krebsgesellschaft gewürdigt", erklärt der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), PD Dr. Thomas Klöss. Das Krebszentrum ist eine gemeinsame Einrichtung des UKH und der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität.
"Am KKH arbeiten mehrere spezialisierte Organkrebszentren und unterstützende Fachdisziplinen unter einem Dach, um Patienten mit Tumorerkrankungen eine qualitativ hochwertige Versorgung auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ermöglichen", beschreibt PD Dr. Haifa Kathrin Al-Ali als Leiterin des KKH die Arbeitsweise des Krebszentrums. Pro Jahr werden so etwa 1300 neue Patienten mit Tumorerkrankungen aus Sachsen-Anhalt und darüber hinaus im Universitätsklinikum behandelt. In die Therapie sind dabei verschiedene Fachdisziplinen eingebunden: vom Organ-Experten über beispielsweise Hämatologie/Onkologie, Pathologie, Radiologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Apotheke bis hin zur onkologischen Pflege. Außerdem erfolgen eine psycho-onkologische sowie eine sozialmedizinische Betreuung. Zudem kann eine Palliativversorgung und Schmerztherapie angeboten werden. "Wir wollen unsere Patientinnen und Patienten ganzheitlich betrachten und unterstützen", sagt die Krebsexpertin.
Die Zertifizierung des KKH umfasst 15 Tumorentitäten - von den häufig auftretenden Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs bis hin zu seltenen Tumorarten wie neuro-onkologische Erkrankungen. Am UKH waren bisher mehrere Organkrebszentren zertifiziert: Brust- und Gynäkologische Krebszentrum sowie das Hauttumorzentrum. Das Brustkrebszentrum war 2004 das erste seiner Art, welches in den neuen Bundesländern erfolgreich begutachtet worden war. Parallel zum "Onkologischen Zentrum" erfolgte zusätzlich die Zertifizierung des Pankreaskarzinomzentrums, des Kopf-Hals-Tumorzentrums und des Neuroonkologischen Zentrums. Ebenfalls wurden das Prostatakrebszentrum und das Darmkrebszentrum erfolgreich auditiert. PD Dr. Al-Ali erklärt stolz: "Damit sind wir das größte zertifizierte Onkologische Zentrum in Sachsen-Anhalt." Dahinter stecke jahrelange und intensive Arbeit, die nun anerkannt worden sei.
Die offizielle Übergabe des Zertifikats wird bei einem Festakt am 13. Juni 2018 erfolgen. Am Samstag, 8. September 2018, bietet das KKH allen Patienten/innen sowie Interessierten einen Informations- und Mitmachtag an.
Hintergrund: Das Krukenberg-Krebszentrum Halle (KKH) ist das universitäre onkologische Zentrum des Universitätsklinikums Halle (Saale) und der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Das primäre Ziel des KKH ist, dass alle Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen eine qualitativ hochwertige Versorgung auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse erhalten. In die Behandlung wird die gesamte medizinische Versorgungskette vom Hausarzt über den Facharzt, das Krankenhaus, die onkologische Pflegekraft, die psychosozialen Einrichtungen, die Selbsthilfeorganisation bis hin zur Palliativ- und Hospiz-Struktur eingebunden. In diversen Forschungsprojekten sowie klinischen Studien werden neue anwendungsorientierte Konzepte von den Mitgliedern des KKH aktiv erarbeitet. Den Patientinnen und Patienten wird frühzeitig der Zugang zu den neuesten Entwicklungen in der Onkologie ermöglicht.
Eine wichtige Säule sind die interdisziplinären Tumorboards, die unter dem Dach des KKH durchgeführt werden. In diesen elf Tumorkonferenzen werden alle onkologischen Patienten sowie deren Behandlung von den Experten der verschiedenen Fachdisziplinen besprochen und koordiniert. Es existieren zudem mehrere interdisziplinäre Sprechstunden wie die CAYA (Child-Adolescent-Young-Adult-Unit), in der Jugendliche und junge Erwachsene mit Krebserkrankungen gemeinsam von internistischen und pädiatrischen Onkologen betreut werden.
Zwischen den Mitgliedern des KKH und der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft und dem Onkologischen Arbeitskreis in Halle besteht zudem eine lebhafte und enge Zusammenarbeit, unter anderem im Bereich der Fort- und Weiterbildung. Die onkologische Pflege ist eine weitere Säule für eine optimale Patientenbetreuung. Am KKH ist eine koordinierende onkologische Fachpflegekraft angestellt. Insgesamt sind in den Fachzentren mehr als 30 onkologische Fachpflegekräfte beschäftigt.
Das Krukenberg-Krebszentrum der halleschen Universitätsmedizin hat nun als erstes universitäres Krebszentrum in Sachsen-Anhalt für seine Arbeit das Gütesiegel der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten und kann sich "Zertifiziertes Onkologisches Zentrum" nennen. "Das interdisziplinäre Konzept und die hohen fachlichen und organisatorischen Standards des Krukenberg-Krebszentrum Halle (KKH) wurden von der Deutschen Krebsgesellschaft gewürdigt", erklärt der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), PD Dr. Thomas Klöss. Das Krebszentrum ist eine gemeinsame Einrichtung des UKH und der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität.
"Am KKH arbeiten mehrere spezialisierte Organkrebszentren und unterstützende Fachdisziplinen unter einem Dach, um Patienten mit Tumorerkrankungen eine qualitativ hochwertige Versorgung auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ermöglichen", beschreibt PD Dr. Haifa Kathrin Al-Ali als Leiterin des KKH die Arbeitsweise des Krebszentrums. Pro Jahr werden so etwa 1300 neue Patienten mit Tumorerkrankungen aus Sachsen-Anhalt und darüber hinaus im Universitätsklinikum behandelt. In die Therapie sind dabei verschiedene Fachdisziplinen eingebunden: vom Organ-Experten über beispielsweise Hämatologie/Onkologie, Pathologie, Radiologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Apotheke bis hin zur onkologischen Pflege. Außerdem erfolgen eine psycho-onkologische sowie eine sozialmedizinische Betreuung. Zudem kann eine Palliativversorgung und Schmerztherapie angeboten werden. "Wir wollen unsere Patientinnen und Patienten ganzheitlich betrachten und unterstützen", sagt die Krebsexpertin.
Die Zertifizierung des KKH umfasst 15 Tumorentitäten - von den häufig auftretenden Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs bis hin zu seltenen Tumorarten wie neuro-onkologische Erkrankungen. Am UKH waren bisher mehrere Organkrebszentren zertifiziert: Brust- und Gynäkologische Krebszentrum sowie das Hauttumorzentrum. Das Brustkrebszentrum war 2004 das erste seiner Art, welches in den neuen Bundesländern erfolgreich begutachtet worden war. Parallel zum "Onkologischen Zentrum" erfolgte zusätzlich die Zertifizierung des Pankreaskarzinomzentrums, des Kopf-Hals-Tumorzentrums und des Neuroonkologischen Zentrums. Ebenfalls wurden das Prostatakrebszentrum und das Darmkrebszentrum erfolgreich auditiert. PD Dr. Al-Ali erklärt stolz: "Damit sind wir das größte zertifizierte Onkologische Zentrum in Sachsen-Anhalt." Dahinter stecke jahrelange und intensive Arbeit, die nun anerkannt worden sei.
Die offizielle Übergabe des Zertifikats wird bei einem Festakt am 13. Juni 2018 erfolgen. Am Samstag, 8. September 2018, bietet das KKH allen Patienten/innen sowie Interessierten einen Informations- und Mitmachtag an.
Hintergrund: Das Krukenberg-Krebszentrum Halle (KKH) ist das universitäre onkologische Zentrum des Universitätsklinikums Halle (Saale) und der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Das primäre Ziel des KKH ist, dass alle Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen eine qualitativ hochwertige Versorgung auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse erhalten. In die Behandlung wird die gesamte medizinische Versorgungskette vom Hausarzt über den Facharzt, das Krankenhaus, die onkologische Pflegekraft, die psychosozialen Einrichtungen, die Selbsthilfeorganisation bis hin zur Palliativ- und Hospiz-Struktur eingebunden. In diversen Forschungsprojekten sowie klinischen Studien werden neue anwendungsorientierte Konzepte von den Mitgliedern des KKH aktiv erarbeitet. Den Patientinnen und Patienten wird frühzeitig der Zugang zu den neuesten Entwicklungen in der Onkologie ermöglicht.
Eine wichtige Säule sind die interdisziplinären Tumorboards, die unter dem Dach des KKH durchgeführt werden. In diesen elf Tumorkonferenzen werden alle onkologischen Patienten sowie deren Behandlung von den Experten der verschiedenen Fachdisziplinen besprochen und koordiniert. Es existieren zudem mehrere interdisziplinäre Sprechstunden wie die CAYA (Child-Adolescent-Young-Adult-Unit), in der Jugendliche und junge Erwachsene mit Krebserkrankungen gemeinsam von internistischen und pädiatrischen Onkologen betreut werden.
Zwischen den Mitgliedern des KKH und der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft und dem Onkologischen Arbeitskreis in Halle besteht zudem eine lebhafte und enge Zusammenarbeit, unter anderem im Bereich der Fort- und Weiterbildung. Die onkologische Pflege ist eine weitere Säule für eine optimale Patientenbetreuung. Am KKH ist eine koordinierende onkologische Fachpflegekraft angestellt. Insgesamt sind in den Fachzentren mehr als 30 onkologische Fachpflegekräfte beschäftigt.
weitere Informationen :
Universitätsmedizin Halle (Saale)
Krukenberg Krebszentrum Halle (KKH)