SPP2225 "Wirtszellaustritt intrazellulärer Pathogene"
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
SPP2225 "Wirtszellaustritt intrazellulärer Pathogene"
Scharnhorststr. 34-37
10115 Berlin
Viele einzellige Krankheitserreger, wie Bakterien, Hefen oder Protozoen, durchlaufen eine Lebenszyklusphase, in der sie innerhalb von Wirtszellen persistieren oder sich vermehren. Während der intrazelluläre Lebensstil diesen Mikroben Schutz bietet, müssen sie schließlich die Wirtszelle verlassen, um ihren Lebenszyklus fortsetzen und sich verbreiten zu können.
Der Austritt aus der Wirtszelle folgt einem koordinierten und zeitlich definierten Programm, das auf dem dynamischen Zusammenspiel von Wirts- und Mikrobenfaktoren basiert. Es wurden drei verschiedene Wege des Wirtszellaustritts durch intrazelluläre Pathogene postuliert, die sich scheinbar unter den ansonsten sehr unterschiedlichen Gruppen von Krankheitserregern konvergent entwickelt haben. Hierzu gehört die Induktion des programmierten Zelltods, die aktive lytische Zerstörung der Wirtszelle sowie der membranabhängige Austritt ohne Wirtszelllyse. Die am Exitprozess beteiligten Moleküle sind für das mikrobielle Überleben und das Fortschreiten der Infektion unerlässlich und stellen somit wichtige antimikrobielle Ziele dar.
Das Schwerpunktprogramm SPP2225 zielt darauf ab, das Spektrum der konvergent entwickelten Ausgangswege zu erforschen, die von zu Bakterien, Hefen oder Protozoen gehörenden Krankheitserregern mit Relevanz für die menschliche Gesundheit genutzt werden. Dabei soll der Austritt aus der Wirtszelle, der Austritt aus Wirtszell-internen Kompartimenten und der Austritt aus Pathogene-enthaltenden Zysten betrachtet werden. Ziel des SPP2225 ist es, die molekularen Mechanismen zu analysieren, die den Wirtszellaustritt auslösen, regulieren, vermitteln und synchronisieren, und den Zusammenhang zwischen dem Austrittsweg des Krankheitserregers und des Krankheitsverlaufes zu verstehen.
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Müller, Andreas; Prof. Dr.
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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