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Das Wachstum der sächsischen Landwirtschaft 1750-1880
Projektbearbeiter:
Judith Raue
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Für den Raum des Königreichs Sachsen und den Zeitraum 1750 1880 werden auf regional unterschiedlich weit desaggregierter Ebene (1) eine Produktionsfunktion des Agrarsektors geschätzt, (2) Überschuss- bzw. Defizitgebiete und damit die Struktur regionaler Arbeitsteilung im Agrarsektor identifiziert; (3) der Prozess der Marktintegration anhand von Preiszeitreihen untersucht. Diese Arbeiten sind möglich auf der Basis eines im deutschen und internationalen Vergleich einmalig dichten Bestands an meist jährlich und in hoher räumlicher Desaggregierung vorliegenden Produktionsstatistiken, Schätzungen des Konsumbedarfs sowie von Getreidepreisen. Dies erlaubt eine sehr detaillierte Beschreibung der Agrarentwicklung Sachsens in der Ära von Protoindustrialisierung und Frühindustrialisierung. Der erwartete Erkenntnisgewinn bezieht sich einerseits auf die erstmalige quantitative Beschreibung der Agrarentwicklung für einen wichtigen deutschen Raum in einer der agrarhistorischen Forschung zu England und Frankreich vergleichbaren Form. Andererseits werden Aufschlüsse darüber erwartet, wie bei der Determinierung der Agrarentwicklung Nachfragefaktoren, die mit dem Wachstum der gewerblichen Produktion zusammenhängen, mit Marktprozessen und institutionellen Veränderungen zusammenwirken.

Anmerkungen

Antragsteller und primäre Projektleiter: Michael Kopsidis (IAMO Halle) und Ulrich Pfister (WWU Münster)

Schlagworte

Agrargeschichte

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