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Vermittlung und Übersetzung im Wandel. Relationale Praktiken der Differenzbearbeitung angesichts neuer Grenzen der Teilhabe an Wissen und Arbeit
Finanzierung:
Hans-Böckler-Stiftung ;
Gegenstand des Promotionskollegs sind veränderte Konstellationen und Praktiken angesichts der fortschreitenden Digitalisierung, Automatisierung und Globalisierung von Arbeitszusammenhängen. Vermittlung und Übersetzung werden dabei als zwei Modi des Umgangs mit Grenzen der Teilhabe in den Blick genommen, die in transdisziplinärer Ausrichtung (Erziehungswissenschaft, Betriebswirtschafts-lehre, Linguistik und Soziologie) im Kontext gesellschaftlichen Wandels empirisch untersucht werden. Im Horizont relationaler Vermittlungs- und Übersetzungsbegriffe wird nach Herausforderungen, Gelingensbedingungen und Grenzen der Ermöglichung von Teilhabe gefragt.

https://pk-vermittlung-uebersetzung.zsb.uni-halle.de

derzeitige Teilprojekte der Promotionsstipendiat_innen:

Claudia Friedrich: Aneignung von Wissen mit Gamification-Programmen im Rahmen betrieblicher Weiterbildung
und damit verbundene Übersetzungsleistungen der Nutzer*innen in ihre Arbeitssituation

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit Digitalisierung in der betrieblichen Weiterbildung. Im Fokus steht die Verwendung von Gamification-Programmen als Instrument zur Weiterbildung und internen Netzwerkförderung von Mitarbeitenden und die damit verbundenen Aneignungspraktiken von Wissen, sowie die Übersetzungsleistungen zwischen den beteiligten Akteuren. Im Rahmen der Erhebung werden leitfadengestützte narrative Videointerviews mit Entwickler*innen, Auftraggeber*innen und Nutzer*innen der Programme geführt. So kann zusätzlich zum Frageteil auch die praktische Nutzung des Programms durch die Interviewten erhoben und ausgewertet werden. Mittels der dokumentarischen Methode nach Ralf Bohnsack wird das gesammelte Material daraufhin auf individuelle und kollektive Orientierungen der Wissensaneignung im Enterprise Gamification-Kontext untersucht werden.

Fenna La Gro: Konstellationen und Praktiken der Übersetzung in Veränderung: Adressierung und Positionierung von Dolmetscher*innen für Migrant*innen und Geflüchtete in der Übersetzungsarbeit und in der Weiterbildung

Das Promotionsprojekt widmet sich dem Dolmetschen für Migrant*innen und Geflüchtete bei Institutionen, für die kein Rechtsanspruch auf Verdolmetschung besteht (z. B. Schule, Behörden, Krankenhaus). In Deutschland gibt es keine einheitliche Regelung dazu, wie und unter welchen Bedingungen dieses Community Interpreting geschieht; es finden sich sowohl ein Ausbau ehrenamtlicher Strukturen als auch Bestrebungen zur Professionalisierung.
Im Rahmen der Promotion sollen die Praktiken der Vermittlung der Dolmetsch-Arbeit (durch Schulungen und Weiterbildungen) und die Positionierungen der Dolmetscher*innen dazu untersucht werden. Außerdem wird in der Untersuchung von Dolmetsch-Situationen danach gefragt, wie die Praktiken des Dolmetschens und die Positionierung der Dolmetscher*innen in der Dolmetsch-Situation sich im Zuge von Weiterbildung verändern.

Aline Bergert: Digitalisierung im Lehralltag an Hochschulen.
Eine rekonstruktive Studie zur digitalen (Lehr-)Praxis am Beispiel der Ingenieurwissenschaften an sächsischen Hochschulen

Das Forschungsvorhaben nimmt die Praxis der Digitalisierung an Hochschulen in den Blick. Am Beispiel Ingenieurwissenschaften werden Orientierungsmuster Lehrender im alltäglichen Umgang mit digitalen Medien und Digitalisierung untersucht. Dabei geht es einerseits um kommunikative (bspw. Common Sense Argumentationen, subjektive Theorien, rollenförmige Erwartungen etc.) andererseits um konjunktive Wissensbestände (bspw. auf Fach-/Organisations-/Lehrkulturen bezogene handlungsleitende Orientierungen) bzw. die Relationierung beider Ebenen. Die Datenerhebung erfolgt primär über themenzentrierte Interviews. Zur Auswertung wird das rekonstruktive Verfahren der Dokumentarischen Methode genutzt. Ziel des Projektes ist es, eine Typologie zu entwerfen, die den Zugang zur Digitalisierungspraxis Lehrender vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen und ihres Alltagswissens ermöglicht und (digitale) Lehrpraktiken bzw. deren Verweigerung erklärt.

Anne Vatter: Prozesse der Anerkennung - Übersetzung & Vermittlung beruflicher Handlungsfähigkeit und ihre Wirkung auf die Arbeitsmarktintegration von Migrant_innen in Deutschland

Ein Blick auf den deutschen Arbeitsmarkt offenbart die Bedeutung einer anerkannten beruflichen Qualifikation für eine, den Fähigkeiten entsprechende, berufliche Stellung. Der Signalwert anerkannter Qualifikationen kann besonders für Migrant*innen hoch sein, die ihre Berufsausbildung nicht in Deutschland absolviert haben. Diese müssen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten für den deutschen Arbeitsmarkt verständlich nachweisen können. Mit dem im Jahr 2012 verabschiedeten Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen, ist die formale Grundlage dafür geschaffen worden. Das Ziel dieses Projektes ist die Erforschung der Prozesse der Übersetzung und Vermittlung von beruflichen Handlungskompetenzen in den deutschen Kontext, sowie die Wirkung von deutschen Übersetzungs- und Vermittlungspraktiken für die Arbeitsmarktintegration. Betrachtet werden Individuen, die ihre beruflichen Handlungskompetenzen im Ausland erworben haben.

Kooperationen im Projekt

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