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Untersuchung zur Emotionswahrnehmung bei gesunden Probanden und bei Patienten mit psychiatrischen Störungen aus dem schizoaffektiven Formenkreis
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Martin Walter, Andrea Knorr, Dorothea Horn
Finanzierung:
Haushalt;
Das schizoaffektive Kontinuum wird von den psychiatrischen Krankheiten von Schizophrenie über schizoaffektive Psychose bis zur bipolaren Erkrankung mit primär manischen oder primär depressiven Phasen aufgespannt. Gemeinsam sind diesen Erkrankungen Störungen der Emotionswahrnehmung, welche sowohl die eigene Stimmungslage als auch die Emotionen Anderer betreffen. Eine gestörte emotionale Diskrimination wurde für diese Patienten sowohl für auditorische als auch für visuelle Stimuli beschrieben. Eine gestörte soziale Interaktion mit Mitmenschen beruht bei schizophrenen Patienten häufig auf einer kognitiven Fehlwahrnehmung im Rahmen formaler Denkstörungen. Jedoch kann bei allen oben genannten Krankheitstypen eine Beeinträchtigung auch primär aufgrund einer krankhaft gestörten Empathiefähigkeit vorliegen. Eine derartige Beeinträchtigung wird auf die enge Überlappung von Hirnregionen gestörter emotionaler Verarbeitung bei Depressiven mit Regionen, welche an der Generierung einer Theorie of Mind beteiligt sind, zurückgeführt. Diese Regionen liegen vor allem im medialen Präfrontalkortex inklusive des anterioren zingulären Kortex. Isolierte Störungen der Prosodiediskrimination wurden für Patienten mit einer Depression beschrieben, jedoch ist hierfür mitunter auch eine Störung auf der Ebene der auditorischen Verarbeitung denkbar, wie bereits bei schizophrenen Patienten gezeigt. Demgegenüber müssen kognitiv-attentionale Einschränkungen abgegrenzt werden. Eine Unterscheidung von Defiziten auf primär akustischer oder visueller Verarbeitung von solchen, welche eine modalitätsunabhängige Störung der Wahrnehmung eigener wie fremder Emotionen und ihre spezifische Bedeutung innerhalb einer Krankheitsgruppe steht somit aus. Hierzu müssen modalitätsspezifische sowie supramodale Störungen unterschieden werden. Auch muss der Einfluss der jeweiligen Störung auf die Empathiefähigkeit untersucht werden.

Schlagworte

Depression, Emotionale Wahrnehmung, Empathie
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