Untersuchung des Fließverhaltens hochdisperser, kohäsiver Pulver unter dem Einfluß mechanischer Schwingungen
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Aimo Haack
Projekthomepage:
Finanzierung:
Bei sehr feinen Partikeln kommt es durch die interpartikulären Haftkräfte, die erheblich grö-ßer sind als die Schwerkraft, zu erheblichen Störungen im Pulverfluss. Dieser kommt bei der Silolagerung durch Brücken- oder Schachtbildung zum Erliegen, kontinuierliches Dosieren mit konstanter Pulverdichte ist kaum möglich. Als Lösung kann das Fließverhalten dieser Pulver durch Anregung mit mechanischen Schwingungen nachhaltig verbessert werden.Das Fließverhalten und die Dämpfungseigenschaften von hochdispersen, kohäsiven Pulvern werden am Beispiel von mehreren Pulvern (u.a. Kalkstein, Titandioxid, Aluminiumoxid, Sili-ziumdioxid) untersucht. Die Versuche werden an einer Translations-Scherzelle nach JENIKE durchgeführt, die so modifiziert wurde, dass während des Schervorganges horizontale Schwingungen ins Schüttgut eingeleitet werden können. Die Scherzelle ist fest mit einer Grundplatte verbunden, die über Blattfedern schwingfähig gelagert ist. Die Schwingungen wurden über den Scherboden eingeleitet und durch die Scherzone auf den Ring übertragen. Dabei stehen Scherboden und ring nicht in direktem Kontakt. Diese Anordnung gestattet Untersuchungen zum Schwingungsübertragungsverhalten des Schüttgutes. Die Messungen erfolgen in einem Spannungsbereich von 0,5 bis 16 kPa und mit einer konstanten Scherge-schwindigkeit von 2 mm/min. Am Scherring und am Scherboden befindet sich jeweils ein Beschleunigungssensor. Aus der Abschwächung oder Verstärkung und der Phasenlage zwischen den Erreger- und den resultie-renden Signalen a_e und a_r können verschiedene Pulvereigenschaften (u.a. Federkonstante c, Dämpfungsverhältnis der viskosen bzw. Coulomb-Dämpfung zeta_b bzw. Lambda_b) bestimmt werden. Mit diesen Ergebnissen ist es möglich, die Austraghilfen zu optimieren und so die Handhabbarkeit der Pulver zu verbessern.
Schlagworte
Partikel, nanodisperses
Kontakt
Prof. Dr. Jürgen Tomas
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik
Institut für Verfahrenstechnik
Universitätsplatz 2
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6718783
weitere Projekte
Die Daten werden geladen ...