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Schüler*innen im Autismus-Spektrum - eine bundesweite Befragung von Autismusfachberater*innen
Projektleiter:
Finanzierung:
Land (Sachsen-Anhalt) ;
Die Zahl der Schüler*innen mit diagnostizierten Autismus ist in den letzten 10 Jahren bundesweit stark angestiegen. Schule und Unterricht sind in den verschiedenen Bundesländern sehr unterschiedlich organisiert. So gibt es in drei Bundesländern (Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin) einen eigenen Förderschwerpunkt "Autismus", in den anderen werden diese Schüler meist dem Förderschwerpunkt "geistige Entwicklung" oder dem der "emotional-sozialen Entwicklung" zugeordnet. Damit zusammen hängen erhebliche Unterschiede in der statistischen Erfassung, bis hin zu komplett fehlenden Informationen in einigen Bundesländern.
Auch in Erziehungswissenschaft und Heilpädagogik fehlt eine bundesweite Gesamtschau über diese Schülerschaft. Dies betrifft diagnostische und unterrichtliche Fragen ebenso wie professionelle Unterstützungsstrukturen.
Eine Gruppe, die in diesem Zusammenhang noch nicht untersucht wurde, aber diese Wissenslücke im Sinne eines bundesweiten Vergleichs schließen könnte, sind die, inzwischen in jedem Bundesland etablierten, 'Autismusfachberater'. Es ist davon auszugehen, dass diese Personengruppe über spezifische Wissensbestände und einen umfassenden Praxiseinblick in Bezug auf die jeweiligen rechtlichen Regelungen, diagnostische Vorgehen sowie didaktische Herangehensweisen hinsichtlich der Zielgruppe verfügt. Zudem ermöglicht es diese Befragtengruppe den Einfluss externer Beratung auf Schulentwicklungsprozesse (z. B. in Richtung einer autismusfreundlichen Schule oder eines gemeinsamen Unterrichts) in den Blick zu nehmen.
Geplant ist die Beantragung eines umfassenden quantitativen Forschungsprojektes als Einzelprojekt (Sachbeihilfe) bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), das erstmals einen deutschlandweiten Überblick im genannten Sinne geben soll. Dieser Geldgeber ist angemessen, da es hier um eine bundesweite Studie mit Grundlagencharakter geht und durch diesen schon andere Projekte mit dem Fokus der externen Beratung gefördert wurden. Die Einreichung des Antrages ist soll im SS 2020 erfolgen.
Für die Beantragung sind erste Vorarbeiten, z.B. die Erstellung einer umfassenden Liste der zu befragenden Personen, bereits abgeschlossen. Es sind jedoch weitere vorbereitende Tätigkeiten nötig, die vor allem Recherchearbeiten in Bezug auf den Kontext schulische Beratung, das Phänomen Autismus-Spektrum selbst sowie autismusspezifische didaktisch-methodische Konzepte umfassen. Zum zweiten sind erste Vorarbeiten im Sinne einer Sichtung bestehender Erhebungsinstrumente und einer Itemsammlung notwendig, um ein valides und reliables Befragungsinstrument für das Forschungsvorhaben entwickeln zu können. Dementsprechend beantragen wir für die Vorbereitung des Antrages Hilfskraftmittel für folgende forschungsvorbereitenden Aufgaben:
- Recherche der englischsprachigen Zugänge und Forschungen zur Beratung im Autismus-Spektrum
- Recherche bezogen auf didaktisch-methodische Konzepte für Schüler*innen im Autismus-Spektrum im internationalen Raum
- Sichtung und Analyse bestehender Erhebungsinstrumente
- Übersetzung englischsprachiger Skalen und Instrumente
- Kontrolle und Verifizierung der Berater*innen-Kontaktdaten, die nur als additive Liste vorliegen

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