Neue Desinfektionstechnik
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dr. Kristin Schöps
Finanzierung:
Bund;
Im Rahmen derArbeiten wurden zwei Schwerpunkte bearbeitet - die detaillierte Untersuchung der elektrochemischen Durchflußdesinfektion von Trinkwasser sowie Probleme der Anwendung neuartiger mikrowellenangeregter UV-Strahler. Kinetische und technologische Untersuchungen erfolgten bis zum halbtechnischen Maßstab. Nichtpathogene Mikroorganismen wurden als Testorganismen eingesetzt. Folgende Ergebnisse können erwähnt werden:
- Die oft zitierte direkte Reaktion von Mikrorganismen an Elektroden ist sehr unwahrscheinlich. *Die Einwirkung desinfizierender Spezies auf Organismen erfordert weiteren Forschungsaufwand.
- Die elektrochemische Durchflußelektrolyse ist prinzipiell tauglich für die Abtötung einer Vielzahl von Mikroorganismen.
- Die Desinfektionswirkung ist hauptsächlich auf die Einwirkung generierter Komponenten auf die Mikroorganismen nach der Elektrolyse zurückzuführen.
- Für zuverlässige Desinfektionswirkungen sind in der Regel Mindestchloridgehalte von ca. 30 mg/l erforderlich.
- Erhöhte Huminsäure- bzw. Organikagehalte führen zur Bildung halogenierer Kohenwasserstoffe (Quantifizierungen vorgenommen).
- Die Elektrodenmaterialien haben entscheidende Bedeutung auf die Prozeßeffektivität, höchste Ausbeuten zeigen modifizierte Mischoxidelektroden und Diamantelektroden.
- Elektrodenablagerungen vermeidet man durch eine optimierte Umpolstrategie.
- Auf dem Markt verfügbare Zellen arbeiten oft unkontrolliert, eine Legionellenfreiheit kann nicht garantiert werden.
- Als vielversprechend scheint sich eine Verfahrenskombination von Elektrolyse und Filterung bzw. UV-Behandlung zu erweisen.
- Neue UV-Strahlereinheiten konnten inzwischen technisch stark verbessert werden.
Schlagworte
Oxidation, anodische
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Henry Bergmann
FB 6: Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen
Bernburger Str. 52-57
06366
Köthen (Anhalt)
Tel.:+49 3496 672313
weitere Projekte
Die Daten werden geladen ...