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Motorisches Defizit bei Gonarthrose
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Die Varusgonarthrose ist gekennzeichnet durch eine Gelenkdestruktion vorwiegend des medialen Kniegelenkkompartments. Neben den pathologisch anatomischen Veränderungen zeigen Varusgonarthrosepatienten ausgeprägte motorische und propriozeptive Defizite. Diese Defizite äußern sich in Gangbildänderungen und Innervationsänderungen der Quadrizepsmuskulatur, die als arthrogene muskuläre Inhibition bezeichnet wird. Welchen Zusammenhang diese Defizite haben, auf welcher pathophysiologischen Basis sie beruhen und in welchem Ausmaß sie durch gegenwärtige operative Therapiekonzepte gebessert werden können, ist bisher nur unzureichend untersucht worden.Bei Varusgonarthrosepatienten mit erhaltenem lateralem Kniegelenkskompartment kommen zwei verschiedene operative Therapieverfahren in Frage, zum einen die gelenkerhaltende Tibiakopfosteotomie, zum anderen der unikondyläre Gelenkersatz. Im beantragten Vorhaben soll in einer prospektiv randomisierten Studie die Entwicklung der motorischen Defizite bei diesen beiden operativen Therapieformen verglichen werden. Dazu werden die quantitative videogestützte Ganganalyse und moderne elektrophysiologische Verfahren wie die Quantifizierung der Rekrutierbarkeit des Quadrizepsmotoneuronverbandes und die Einzelmotoneuronanalyse von Quadrizepsmotoneuronen verwendet. Im einzelnen sollen dadurch folgende Fragen beantwortet werden: (1) Besteht präoperativ ein Zusammenhang zwischen den Gangbildänderungen und dem Ausmaß der arthrogenen Motoneuroninhibition? (2) Sind die motorischen Defizite unabhängig von der arthrotischen Knieschmerzsymtomatik? (3) Besteht ein Zusammenhang der motorischen Defizite mit dem gleichzeitig bestehenden Propriozeptionsdefizit? (4) Inwieweit hängt die postoperative Besserung der motorischen Defizite vom Ausmaß der präoperativen Defizite ab? (5) Welchen Einfluß hat das operative Therapiekonzept (gelenkerhaltende Tibiakopfosteotomie versus gelenkrezeptorvermindernder unikondylärer Gelenkersatz) auf diese Veränderungen? (6 )Lassen sich anhand der präoperativen motorischen Defizite Voraussagen darüber treffen, welcher Patient mehr von einer Tibiakopfosteotomie bzw. einem unikondylärem Gelenkersatz profitieren würde?

Schlagworte

Arthrose, Ganganalyse, Kniegelenk, Motorik
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