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Von der Mosaischen Physik zur Linnéschen Taxonomie? Eine pietistische Familiengeschichte
Projektleiter:
Dr. Thomas Ruhland , Prof. Dr. Simon Grote
Finanzierung:
Haushalt;
Um die historische Bedeutung und Wirkung der sogenannten „Mosaischen Physik“ zur Zeit der Frühaufklärung zu evaluieren, wird die pietistische Gelehrtenfamilie Lange im geschichtlichen Kontext untersucht. Der Begriff „Mosaische Physik“ bezieht sich auf frühneuzeitliche Theorien der Natur, die aus der biblischen Schöpfungsgeschichte hergeleitet werden. Diese in der (christlichen) Spätantike verwurzelte naturphilosophische Anschauung kam im 16. und 17. Jahrhundert in vielen Texten zum konsequenten Ausdruck. Das Projekt fragt, inwiefern und aus welchen Gründen diese Denkrichtung ihre Anziehungskraft im 18. Jahrhundert verlor, bzw. in welcher Form ihr Weiterleben zu konstatieren ist.
Die Frage nach dem Weiterleben der mosaischen Physik wird am Beispiel der in Halle ansässigen pietistischen Gelehrtenfamilie Lange untersucht: So hat Joachim Lange (1670-1744), Professor für Theologie an der Universität zu Halle, als bekannter Vertreter der mosaischen Physik, 1702 das Standardlehrbuch der mosaischen Physik, Physicae ad lumen divinae reformatae synopsis von Jan Amos Comenius (1592-1670) aus dem Jahr 1633, erneut herausgegeben. Sein Sohn Johann Joachim Lange (1698-1765), Professor für Philosophie in Halle und ab 1735 Mitglied der Leopoldina, war hingegen führender deutscher Befürworter des wegweisend neuen taxonomischen Systems von Carolus Linnaeus (1741-1783), trat jedoch gleichzeitig in vieler Hinsicht als Bewahrer der Naturanschauung seines Vaters auf.

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