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Methoden zur Dekontamination und zum chemikalienfreien Holzschutz von Kulturgütern mittels Radiowellen am Beispiel der national bedeutsamen Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein (Gotha)
Finanzierung:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt ;
Der Schutz national bedeutsamer Kunstschätze und Kulturgüter ist eine Herausforderung von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Oft steht die Aufgabe, nicht nur die Erhaltung dieser Werte für die Zukunft zu sichern, sondern auch Schäden, die durch einen unsachgemäßen Umgang mit solchen Kunstgütern in der Vergangenheit entstanden sind, zu beseitigen. Genannt seien hier insbesondere der durch ungeeignete Lagerung bedingte Befall mit Holzschädlingen und die nicht umweltkonforme Behandlung mit Chemikalien wie beispielsweise Holzschutzmitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Kunstgüter in der Regel der Öffentlichkeit zugänglich sein sollen oder in Archiven so zu lagern sind, dass die Arbeit an ihnen ohne gesundheitliches Risiko für die Restauratoren möglich ist. In beiden Fällen ist die Belastung der Raumluft mit Schadstoffen außerordentlich kritisch, so dass nach Möglichkeit bei der Sicherung der Kunstgüter auf den Einsatz von Chemikalien (einschließlich der für die Holzschutzmittel verwendeten Lösungsmittel) verzichtet werden sollte. Das Spektrum an Kunstgütern ist dabei sowohl hinsichtlich des Charakters als auch der verwendeten Materialien und Verarbeitungstechniken außerordentlich groß. Neben Holz sind häufig auch Textilien und Metalle verarbeitet worden, Leime und Lacke sind ebenfalls charakteristisch für viele Kunstgüter. Eine Behandlung kann in vielen Fällen in speziellen dafür vorgesehenen Räumen erfolgen, oft ist jedoch auch der Einsatz von Verfahren vor Ort notwendig, was die Anforderungen an solche Behandlungsmethoden erhöht.
Das Projekt soll in diesem Kontext neue Verfahrensoptionen entwickeln, die auf eine chemikalienfreie thermische Bekämpfung von Holzschädlingen zielen und darüber hinaus unter Beachtung von entsprechenden für die Kunstgüter relevanten Randbedingungen die Entfernung von Schadstoffen erlauben. Hierzu soll die Radiowellen-Technologie zum Einsatz kommen, die eine kontrollierte und gegenüber anderen thermischen Verfahren homogene Erwärmung sehr unterschiedlicher Materialien und insbesondere von Holz ermöglicht. Obwohl sich das Projekt auf zu definierende Referenzobjekte bezieht, sollen die technischen Randbedingungen möglichst so gewählt werden, dass das potenzielle Anwendungsspektrum des Verfahrens möglichst breit ist. Das Projekt hat das Ziel, einerseits Belastungen der Umwelt durch Schadstoffe erheblich zu reduzieren und andererseits durch ein schonendes Verfahren eine nachhaltige Erhaltung von (national bedeutsamen) Kunstwerken zu fördern.
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