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Identifikation von fördernden und hinderlichen Faktoren der sozialen Teilhabe bei rheumakranken Menschen auf Basis eines Mixed-Method-Designs
Projektbearbeiter:
M.mel. Dipl.-Soz. Anja Thyrolf
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Bei Betroffenen mit häufig chronisch verlaufenden rheumatischen Erkrankungen ist die soziale Teilhabe aufgrund zahlreicher gesundheitlicher Probleme und damit einhergehender reduzierter Ressourcen vielfach gefährdet. Als einschränkender Faktor der Teilhabe in verschiedenen sozialen Bereichen (Beruf, Familie und Freizeitaktivitäten) kann eine unzureichende Kommunikationskompetenz gesehen werden, die nicht optimal auf die Situation und das Verhalten des Gesprächspartners ausgerichtet ist. Während die Kommunikationskompetenzen von Ärzten häufig untersucht wurden, gibt es nur vergleichsweise wenige Ansätze zur Förderung der Kommunikationskompetenzen der Patienten. Kommunikationsprobleme in krankheitsassoziierten Gesprächssituationen wurden bislang nicht untersucht. Unter Berücksichtigung der Krankheitsdauer und der Krankheitsschwere soll deshalb erstmals in einem partizipativen Projekt mit kontinuierlicher Forschungsbeteiligung von Betroffenen untersucht werden, welche Kommunikationsprobleme Menschen mit (chronischen) rheumatischen Erkrankungen in krankheitsassoziierten Gesprächssituationen berichten. Das Projekt besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Teilprojekten. Das erste Teilprojekt (durchgeführt am Institut für Rehabilitationsmedizin (IRM) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) verfolgt das Ziel, hinderliche und fördernde Faktoren der sozialen Teilhabe von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen zu erfassen und legt dabei den Schwerpunkt auf kommunikativ beeinflussbare Faktoren und Teilhabeaspekte. Dazu werden in einer Querschnittserhebung bundesweit über mehrere Zugangswege (u.a. Flyer, NewsletterDRL) Menschen mit rheumatischen Erkrankungen (mind. 18 Jahre) online befragt. Neben Fragen zur Quantität und Qualität von krankheitsassoziierten Gesprächen in alltäglichen Situationen (berufliches, privates sowie öffentliches Umfeld) werden Kommunikationsdefizite in diesen Gesprächssituationen erhoben. Zur Unterscheidung des Verhaltens in der Krankenrolle (alltägliche krankheitsassoziierte Gesprächssituationen) von dem in der Patientenrolle (Arzt-Patienten-Kommunikation) wird das Verhalten im Arztgespräch erfasst. Als Kontrollvariablen werden Persönlichkeitsmerkmale, soziodemografische Daten sowie die Krankheitsdauer und die Krankheitsschwere erfasst. Die Ergebnisse dieses ersten Teilprojekts werden genutzt, um im zweiten Teilprojekt (Institut für Qualitätsmanagement und Sozialmedizin am Universitätsklinikum Freiburg) eine bereits bestehende Patientenschulung zur Vermittlung kommunikativer Kompetenzen in Behandlergesprächen ( KOKOS-Schulung ) spezifisch für rheumakranke Menschen auszugestalten und um Inhalte zu erweitern, die auf die Kommunikation in anderen teilhaberelevanten Situationen bezogen sind (z.B. beim Arbeitgeber oder mit Bekannten und Freunden).

Schlagworte

Patientenschulung, rheumatische Erkrankung, soziale Teilhabe
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