Die englische Charakterskizze im frühen 18. Jahrhundert: Einflüsse, Formen und Funktionen (Arbeitstitel)
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Projektbearbeiter:
Theresa Schön
Finanzierung:
Das 18. Jahrhundert repräsentiert nicht nur die Epoche, in der sich mit der Herausbildung des modernen Subjekts ein neues Menschenbild entwickelte, sondern erscheint v.a. als Zeitraum, in dem sich die europäische Philosophie und Literatur in besonderem Maße mit Methoden beschäftigten, den Menschen in seiner Natur zu (er)kennen. Den Charakterskizzen in Addisons und Steeles periodicals kommen dabei unterschiedliche Funktionen zu. Während im Tatler der individualisierte Blick auf den Menschen im Mittelpunkt des Interesses steht, lenkt der Spectator den Fokus auf eine Vielzahl von Beobachtern, die unter Anwendung von naturphilosophischen, medizinischen und juristischen Analysestrategien gemeinsam ein Bild des soziokulturellen Verhaltens in ihrer Gesellschaft entwerfen. An der Schnittstelle von Philosophie, Natur- und Literaturwissenschaften ist es das Ziel dieser Arbeit, die Prozesse der Menschenerkenntnis, das Wissen vom Menschen, sowie das auf diese Weise entworfene Gesellschaftsbild zu erfassen, um aufzuzeigen, wie Addison und Steele in ihren moralischen Wochenschriften mit Hilfe der Synthese verschiedener Praktiken neue Möglichkeiten der Erkenntnisgenerierung erproben.
Schlagworte
Aufklärung, Aufklärung England, Charakterskizzen, Moralische Wochenschriften
Kontakt
Prof. Dr. Sabine Volk-Birke
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Adam-Kuckhoff-Str. 35
06108
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5525321
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