Ecoclimb - Ökonomie der Klimaanpassung zum Schutz der biologischen Vielfalt, Teilprojekt 2: Ökologische Modellierung und Risikoanalyse

Im Projekt Ecoclimb sollen Politik-Instrumente für den Schutz ausgewählter Grünland-Arten unter Klimawandel in den Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein entwickelt und im Hinblick auf ihre Kosteneffizienz bewertet werden. Für diesen Zweck wird ein räumlich explizites und dynamisches ökologisch ökonomisches Modell entwickelt und mit Klimamodellierungen verknüpft. Das Teilprojekt Ökologische Modellierung und Risikoanalyse konzentriert sich dabei auf die Entwicklung und Analyse ökologischer Modelle und die Behandlung von Unsicherheiten und Risiko. Die ökologischen Modelle werden artspezifisch und dynamisch sein, um mögliche Ausbreitungsbewegungen von Arten im Verlauf des Klimawandels berücksichtigen zu können. Bei der Behandlung von Unsicherheiten und Risiko geht es vor allem um die Auswirkungen von Risikoeinstellungen von Entscheidungsträgern und Landnutzern auf die Kosteneffizienz der untersuchten Instrumente, um Pfadabhängigkeiten (z.B. dass heutige Entscheidungen zukünftige Entscheidungsmöglichkeiten bestimmen) und um die Analyse der Robustheit der Instrumente, d.h. um die Frage, inwieweit die Instrumente  auch unter pessimistischen ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen kosteneffizient sind.  Für den Part der ökologischen Modellierung werden im ersten Projekt-Jahr die Modelle entwickelt und als Computerprogramme implementiert, im zweiten Jahr werden diese Modelle parametrisiert und in das ökologisch-ökonomische Modell integriert, und im dritten Jahr werden sie ausführlich und systematisch ausgewertet. Für die Risikoanalyse muss im ersten Jahr das Entscheidungsproblem formuliert werden, d.h. es muss geklärt werden, welche Biodiversitätsschutzziele (auch über die Zeit) angestrebt werden, welche Ausgestaltungsmöglichkeiten es für die Instrumente gibt, und welche Unsicherheiten auftreten. Anschließend wird das Entscheidungsproblem mathematisch formalisiert und in Form von Computerprogrammen implementiert, um es dann im dritten Jahr zu analysieren.