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Analyse der Raumnutzung von Robustrassen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz "Oranienbaumer Heide"
Projektbearbeiter:
Dipl.-Ing Susanne Osterloh
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Extensive Ganzjahresstandweiden mit Robustrassen werden inzwischen vielfach etabliert, um verschiedene Zielstellungen des Naturschutzes in eine nachhaltige Landnutzungsform zu integrieren. Bislang liegen jedoch nur wenige Ergebnisse dazu vor, wie sich die Beweidung mit Megaherbivoren (Rinder, Pferde) auf FFH-Lebensraumtypen auf Sandstandorten, und hier insbesondere auf Calluna-Heiden und basenreiche Sandrasen, auswirkt. Ebenso gibt es bis auf wenige Ausnahmen keine Erfahrungen bezüglich der Raumnutzung der Robustrassen auf großen Standweiden. Um die Raumnutzung der Weidetiere zu erfassen, wurden deshalb auf der im Herbst 2009 eingerichteten Ganzjahresstandweide jeweils eine Kuh und eine Stute mit GPS-Empfängern ausgestattet und es wurde ein Messintervall von 15 Minuten festgelegt. Die GPS-Empfänger sind zusätzlich mit Aktivitätsmesser ausgestattet, so dass zwischen Ruhen und Bewegung differenziert werden kann. Da sich die Tiere bislang überwiegend im Herdenverband aufhalten, können von den zwei besenderten Tieren Rückschlüsse auf das Raumnutzungsverhalten der Herde gezogen werden. Die Senderdaten werden in Beziehung zur flächendeckenden Lebensraumtypenkartierung aus dem Jahr 2007 und den Luftbildern aus den Jahren 2005 und 2009 gesetzt. Die Daten sollen unter verschiedenen Aspekten ausgewertet werden. Zum einen soll herausgefunden werden, ob bestimmte Lebensraumtypen vorwiegend zur Nahrungsaufnahme oder zum Lagern genutzt werden, oder ob manche Lebensraumtypen nur "durchwandert" werden. Ebenso sollen aus den Daten auch Aussagen über ein verändertes Raumnutzungsverhalten der Weidetiere im Jahresverlauf abgeleitet werden. Für eine Überprüfung und genaueren Interpretation der digitalen Daten werden zu verschiedenen Jahreszeiten, von Januar 2009 bis Frühjahr 2010, direkte Tierbeobachtungen im Rahmen von studentischen Arbeiten (Praktika, Abschlussarbeiten) durchgeführt. Über die Zeitangaben werden die Beobachtungen mit den Halsbanddaten in Beziehung gesetzt. Auf der Basis von den zu unterschiedlichen Jahreszeiten durchgeführten direkten Tierbeobachtungen werden Futterproben von unterschiedlichen Lebensraumtypen entnommen und auf ihren Futterwert hin untersucht. Anschließend erfolgt eine Verschneidung der für die jeweiligen Lebensraumtypen überschlägig ermittelten Futterwerte mit dem Bewegungsmuster der Tiere. Das Projekt wird gefördert durch die Sächsische Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz.

Schlagworte

FFH-Lebensraumtypen, GPS, Ganzjahresstandweide, Raumnutzung, Sandökosysteme
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