Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit
Projektleiter:
Finanzierung:
Bund;
Schizophrenie (Sz) und Major Depression (MD) werden zunehmend auch als Erkrankungen mit relevanten neuroimmunologischen Anteilen verstanden. Aktuelle Befunde zeigen eine Aktivierung der angeborenen Immunantwort (u. a. erhöhte Neutrophilen- und Monozytenwerte) mit Zusammenhang zur Symptomschwere. Parallel mehren sich Hinweise auf eine Störung der Blut-Hirn-Schranke (BHS) sowie auf neuroaxonale Schädigungsprozesse, die sich in erhöhten Neurofilament‑Light‑Chain-(NfL)-Spiegeln abbilden lassen. Gleichzeitig deuten Daten darauf hin, dass reparative Faktoren wie IGFBP2 neuroprotektiv wirken könnten und das Verhältnis von NfL zu IGFBP2 mit kurz- und langfristigen Krankheitsverläufen assoziiert ist.
Im Teilprojekt JE4 untersuchen wir die mechanistische Verknüpfung von (i) angeborener Immunaktivierung, (ii) potenziellen Triggern wie erhöhter Darmpermeabilität („leaky gut“), (iii) BHS‑Dysfunktion und (iv) Neurodestruktion/‑Reparatur bei Sz und – mit Fokus auf die atypische MD – bei depressiven Störungen. In einem longitudinalen Design an den Standorten Magdeburg und Jena werden immunologische Funktionsparameter von Neutrophilen und Monozyten (z. B. Phagozytose, oxidativer Burst, Aktivierungsmarker) sowie Zytokinprofile erfasst. Ergänzend werden Blutmarker für Darmpermeabilität (z. B. Zonulin, I‑FABP, LBP), BHS‑Integrität (z. B. GFAP, FABP7) und Neurodestruktion/‑Reparatur (NfL, IGFBP2; hochsensitive SIMOA‑Analytik) bestimmt und mit fortgeschrittener Bildgebung (3T‑DCE‑MRT zur BHS‑Leckage, Faserbahn-/Konnektivitätsanalysen) in Beziehung gesetzt. Die Datenauswertung erfolgt integriert mit WP2 sowie den Neuroimaging‑Projekten JE1/JE2; in Jena wird zudem die moderierende Rolle metabolischer Dysregulation und des Darmmikrobioms adressiert.
Ziel ist es, gemeinsame und störungsspezifische neuroimmune Mechanismen zu identifizieren, eine robuste DCE‑MRT‑Pipeline zur BHS‑Beurteilung zu etablieren und Biomarker‑Signaturen für Patient:innen‑Subgruppen abzuleiten, die perspektivisch zu präziserer Stratifikation, verbesserten Prognosen und immunologisch informierten Therapieansätzen beitragen.
Im Teilprojekt JE4 untersuchen wir die mechanistische Verknüpfung von (i) angeborener Immunaktivierung, (ii) potenziellen Triggern wie erhöhter Darmpermeabilität („leaky gut“), (iii) BHS‑Dysfunktion und (iv) Neurodestruktion/‑Reparatur bei Sz und – mit Fokus auf die atypische MD – bei depressiven Störungen. In einem longitudinalen Design an den Standorten Magdeburg und Jena werden immunologische Funktionsparameter von Neutrophilen und Monozyten (z. B. Phagozytose, oxidativer Burst, Aktivierungsmarker) sowie Zytokinprofile erfasst. Ergänzend werden Blutmarker für Darmpermeabilität (z. B. Zonulin, I‑FABP, LBP), BHS‑Integrität (z. B. GFAP, FABP7) und Neurodestruktion/‑Reparatur (NfL, IGFBP2; hochsensitive SIMOA‑Analytik) bestimmt und mit fortgeschrittener Bildgebung (3T‑DCE‑MRT zur BHS‑Leckage, Faserbahn-/Konnektivitätsanalysen) in Beziehung gesetzt. Die Datenauswertung erfolgt integriert mit WP2 sowie den Neuroimaging‑Projekten JE1/JE2; in Jena wird zudem die moderierende Rolle metabolischer Dysregulation und des Darmmikrobioms adressiert.
Ziel ist es, gemeinsame und störungsspezifische neuroimmune Mechanismen zu identifizieren, eine robuste DCE‑MRT‑Pipeline zur BHS‑Beurteilung zu etablieren und Biomarker‑Signaturen für Patient:innen‑Subgruppen abzuleiten, die perspektivisch zu präziserer Stratifikation, verbesserten Prognosen und immunologisch informierten Therapieansätzen beitragen.
Kontakt
Prof. Dr. med. Johann Steiner
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Leipziger Str. 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6715019
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