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Das Immunoproteasom bei krebsassoziierter Myositis - eine mögliche Verbindung zwischen Autoimmunität und Krebs
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Dermatomyositis (DM) ist eine systemische Autoimmunerkrankung, die in Untergruppen eng mit malignen Erkrankungen assoziiert ist. Als Immunreaktion sind in der betroffenen Haut, im Muskel und in Organgeweben wie der Lunge verschiedene Autoantikörper sowie eine charakteristische zelluläre Infiltration, eine Überexpression von MHC-Klasse-I und eine Interferonsignatur nachweisbar. Die zugehörige Pathogenese ist unklar, wobei bisher nur spezifische Autoantikörper wie gegen TIF1g für die Risikoabschätzung einer Malignität zur Verfügung stehen. Vorläufige Ergebnisse zeigen eine erhöhte Expression von Immunoproteasom-Untereinheiten bei DM, wobei diese sowohl in Muskelzellen als auch in infiltrierenden dendritischen Zellen, CD68+ Makrophagen und CD8+ T-Zellen nachweisbar war. Bemerkenswert ist, dass eine Überexpression bestimmter, induzierbarer Untereinheiten des Immunproteasoms vor allem bei krebsassoziierter DM nachgewiesen wurde. Da das Proteasom-System sowohl an der Regulierung der zellulären Homöostase als auch an der Immunregulation über die Produktion antigener Peptide für den MHC-Klasse-I-Präsentationsweg beteiligt ist und unter dem Einfluss von entzündlichen Zytokinen wie Interferon-g in das Immunoproteasom aktiviert wird, sind diese Ergebnisse zu erwarten. Allerdings spielt das Proteasom auch bei malignen Erkrankungen eine relevante Rolle und Proteasom-Inhibitoren stellen eine wirksame Therapieoption dar, z.B. beim Multiplen Myelom. Dies wirft für uns die Frage auf, ob und wie das Proteasom an der Pathogenese von krebsassoziierten DM beteiligt ist? Die hierzu geplanten Untersuchungen können klären, ob es Unterschiede in der Expression und Funktion des Proteasoms bei DM-Patienten mit Malignität gibt. Um die Beteiligung des Proteasoms an der Pathogenese der krebsassoziierten DM näher zu untersuchen, soll geklärt werden, ob i) die Identifizierung von DM-Patienten mit Krebsrisiko durch zytometrische und/oder mRNA-Profile möglich ist, ii) die relevanten Myositis-Antigene TIF1-γ und Mi-2 eine unterschiedliche Expression und Modifikation in Skelettmuskelproben sowie in Zelllinien aufweisen, iii) die Tumorsuppressorproteine p53/pRb und der antioxidative Stress-Transkriptionsfaktor Nrf2, die durch das Proteasom reguliert werden, einen Zusammenhang mit der Krebsentwicklung aufweisen, iv) ausgewählte Peptide von TIF1-γ und Mi-2 eine Wirkung auf das TCR- und BCR-Repertoire zeigen, und v) isolierte Anti-TIF1-γ- und Anti-Mi-2-Antikörper Auswirkungen auf die Proliferation, Apoptose und Zytokinproduktion von primären Muskelzellkulturen und Krebszelllinien zeigen.
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